Politik

Rüstungsauftrag für zwei Firmen Washington vergibt Millionen-Deal für Munition für Ukraine

Im vergangenen November hatte ein US-Regierungsvertreter geschätzt, dass die russischen Truppen täglich rund 20.000 Schuss abgeben.

Im vergangenen November hatte ein US-Regierungsvertreter geschätzt, dass die russischen Truppen täglich rund 20.000 Schuss abgeben.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Die Warnung aus Kiew ist deutlich: Die ukrainischen Streitkräfte haben im Kampf gegen Russland nicht genug Waffen und Munition. Washington erteilt inmitten dieses Hilferufs jetzt einen Rüstungsauftrag in Millionenhöhe. Eine erste Lieferung soll laut US-Armee nicht lange auf sich warten lassen.

Die US-Regierung hat einen mehr als 500 Millionen Dollar schweren Rüstungsauftrag an zwei Konzerne vergeben, die mit dem Geld Artillerie-Munition für die ukrainische Armee produzieren sollen. Die erste Munition aus diesem Auftrag solle bereits im kommenden Monat geliefert werden, teilte die US-Armee mit.

Die Ankündigung kommt inmitten von Warnungen Kiews, dass die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen Russland nicht genug Waffen und Munition haben könnten. Der nun erteilte US-Rüstungsauftrag geht an die beiden Unternehmen Northrop Grumman Systems und Global Military Products. Er hat einen Gesamtumfang von 522 Millionen Dollar (486 Millionen Euro). Bei den Kämpfen in der Ukraine setzen beide Seiten Unmengen an Artillerie-Munition ein.

Im vergangenen November hatte ein US-Regierungsvertreter geschätzt, dass die russischen Truppen täglich rund 20.000 Schuss abgeben. Auf Seiten der ukrainischen Armee seien es 4000 bis 7000 Schuss pro Tag - mehr, als die westlichen Verbündeten nachliefern können. Zwar ist die Frequenz seitdem Experten zufolge wegen des Winters und wegen fehlenden Nachschubs auf beiden Seiten gesunken. Aber noch immer mangelt es der Ukraine an Nachschub.

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Erst am Montag hatte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gesagt: "Die gegenwärtige Frequenz des Munitionsverbrauchs der Ukraine ist um ein Vielfaches höher als unsere gegenwärtige Produktionsrate." Mit Blick auf die mögliche Lieferung von Kampfjets sagte Stoltenberg, dass die Diskussion darüber laufe, dies aber nicht das drängendste Thema sei.

Eine wichtige Frage sei, welche Systeme an die Ukraine geliefert würden, und diese Debatte habe sich im Laufe des Kriegs entwickelt. "Aber es ist auch äußerst wichtig, sicherzustellen, dass alle bereits gelieferten Systeme so funktionieren, wie sie sollten." Neben Munition sprach Stoltenberg etwa von Ersatzteilen und Wartung. Zudem sei es dringend notwendig, jene Waffen zu liefern, die bereits versprochen worden seien.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 15. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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