Politik

Kreml fürchtet neue Explosionen Geheimpapier nennt Zahlen zu Moskaus Luftwaffe auf der Krim

Russische Militärflugzeuge auf der Luftwaffenbasis Belbek.

Russische Militärflugzeuge auf der Luftwaffenbasis Belbek.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Die vergangenen Explosionen auf der Krim scheinen beim Kreml Wirkung zu zeigen. Laut einem vertraulichen NATO-Bericht verlegt Moskau aus Furcht vor neuen Detonationen seine Kampfjets. Viele Maschinen konzentriert Moskau offenbar nahe Sewastopol.

Nach mehreren Explosionen auf der Krim verlegt Russland laut einem Medienbericht seine Kampfflugzeuge. Wie der "Business Insider" unter Berufung auf ein NATO-Geheimpapier vom 22. August meldet, hat Moskau bereits zehn Maschinen von der annektierten Halbinsel Richtung russisches Festland abgezogen, um weitere Verluste zu vermeiden. Demnach handelt es sich um sechs SU-35S Kampfjets und vier MiG-31BM Abfangjäger.

Trotz der Umstrukturierung bleibe der Krim-Flugplatz Belbek bei Sewastopol "Russlands wichtigster Flugplatz, um Luftunterstützung in der Südukraine und über dem Schwarzen Meer zu liefern", zitiert der "Business Insider" aus dem Bericht. Etwa 32 Kampfflugzeuge seien dort noch stationiert. Bei der Mehrzahl soll es sich um Jagdflieger vom Typ SU-27 handeln. Aber auch eine kleine Anzahl moderner SU-35S Mehrzweckjäger und MiG-31BM sei auf dem Stützpunkt stationiert.

Die Militärplaner des Kreml hätten zudem die Zahl der Boden-Luft-Raketen auf der Krim erhöht, um weitere Attacken abzuwehren. Jedoch seien die ukrainischen Drohnen für die russische Luftabwehr schwer zu erfassen, heißt es. "Ein Problem, das sich durch die kompletten Streitkräfte, die Russland in der Ukraine einsetzt, zieht."

Zahlreiche Explosionen auf der Krim

Vergangene Woche meldete der ukrainische Geheimdienst bereits, dass die russische Luftwaffe versuche, Kampfflugzeuge und Hubschrauber auf der Krim in Sicherheit zu bringen. Die Maschinen würden ins Innere der Halbinsel überführt oder auf das russische Festland verlegt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Anfang August hatten Explosionen den russischen Krim-Stützpunkt Saki erschüttert. Dabei wurden Satellitenbildern zufolge mindestens sieben Militärmaschinen zerstört. Es folgten Detonationen in einem Munitionslager bei Dschankoj und an dem Luftwaffenstützpunkt Gwardejskoje. Kiew hat bislang keine Verantwortung für die Explosionen übernommen. Beobachter vermuten jedoch, dass es sich um gezielte Militärschläge der Ukraine handelt.

(Dieser Artikel wurde am Freitag, 26. August 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jpe

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