Politik

Nach Erfahrungen mit Russland NATO-Vertreter: Firmen müssen sich auf Kriegsszenario vorbereiten

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China ist ein großer Handelspartner vieler westlicher Staaten. Ein Angriff auf Taiwan könnte eine schwere Krise auslösen.

China ist ein großer Handelspartner vieler westlicher Staaten. Ein Angriff auf Taiwan könnte eine schwere Krise auslösen.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Wirtschaftsunternehmen in Russland wie Gazprom stehen unter der Kontrolle des Kreml. In China ist die Lage mit der kommunistischen Partei ähnlich. Ein NATO-Vertreter warnt Politik und Wirtschaft im Westen nun vor möglichen Erpressungen durch Peking - nicht zuletzt wegen der Erfahrungen mit Moskau.

Der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Rob Bauer, fordert die Unternehmen auf, sich auf ein Kriegsszenario vorzubereiten. Sie sollten ihre Produktions- und Vertriebslinien anpassen, um weniger anfällig für Erpressungen durch Länder wie Russland und China zu sein.

"Wenn wir sicherstellen können, dass alle wichtigen Dienstleistungen und Güter auf jeden Fall geliefert werden können, dann ist das ein zentraler Teil unserer Abschreckung." Diese gehe weit über militärische Fähigkeiten hinaus, da im Krieg alle verfügbaren Instrumente eingesetzt werden könnten und würden. "Wir sehen das an der wachsenden Zahl von Sabotageakten, und in Europa ist das bei der Energieversorgung zu beobachten", sagt Bauer in Brüssel.

"Wir dachten, wir hätten einen Deal mit Gazprom, aber in Wirklichkeit hatten wir einen Deal mit Herrn Putin", erklärt er mit Blick auf den mehrheitlich in Staatsbesitz befindlichen russischen Gaskonzern und den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Und das Gleiche gilt für Infrastruktur und Waren in chinesischem Besitz."

Als Beispiele nennt Bauer Seltene Erden und Inhaltsstoffe für Medikamente. "Wir sind naiv, wenn wir glauben, dass die Kommunistische Partei diese Macht niemals nutzen wird. Die Wirtschaftsführer in Europa und Amerika müssen sich darüber im Klaren sein, dass die kommerziellen Entscheidungen, die sie treffen, strategische Konsequenzen für die Sicherheit ihres Landes haben."

Quelle: ntv.de, rog/rts

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