Statistik der Berliner Polizei Festgenommene wegen Böller-Attacken mehrheitlich deutsch
11.01.2023, 10:22 Uhr (aktualisiert)
Vor allem in Berlin wurden Polizisten und Feuerwehrleute an Silvester im Einsatz massiv angegriffen.
(Foto: Julius-Christian Schreiner/TNN/d)
An Silvester werden in Berlin Einsatzkräfte mit Böllern attackiert. Später meldet die Polizei 145 Festnahmen. Nun präzisieren die Behörden ihre Statistik. Demnach stehen nur 38 Personen in Zusammenhang mit Böller-Angriffen auf Polizei und Feuerwehr. Zwei Drittel davon sind Deutsche.
Die Berliner Polizei hat ihre Statistik zu den Krawallen an Silvester präzisiert. Wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf die Behörden berichtet, waren die meisten festgenommenen Täter nach Böllerattacken auf Polizisten und Feuerwehrleute deutsche Staatsbürger und unter 21 Jahre alt. Demnach sind nur 38 Personen nach solchen Angriffen festgenommen worden - zwei Drittel davon seien Deutsche.
Zunächst hieß es, dass 145 Personen mit 18 verschiedenen Nationalitäten in der Neujahrsnacht festgenommen worden seien. Die Zahl hatte eine Debatte um mangelnde Integration in Hotspots wie Neukölln, die Einschränkung von Schreckschusswaffen und die bessere Ausrüstung von Einsatzkräften ausgelöst. Dem "Tagesspiegel" zufolge ist die Zahl aber nur bedingt aussagekräftig, denn sie bezieht sich auf alle Personen, die über Silvester in der gesamten Bundeshauptstadt wegen verschiedener Delikte festgenommen wurden.
Von den 139 Männern und sechs Frauen seien 45 Deutsche, 27 Afghanen, 21 Syrer, neun Iraker, jeweils fünf Polen, Türken und Libanesen. Die Liste führt dem Blatt zufolge weitere Personen aus Frankreich, Italien, Australien, Indien, Iran, Serbien, Jordanien und afrikanischen Ländern auf.
Auch die Zahl der 38 nach Angriffen auf Polizisten und Feuerwehrleute Festgenommenen ist nur bedingt zu gebrauchen, schreibt der "Tagesspiegel". Lediglich das Alter gebe einen Hinweis auf mögliche Hintergründe. Klar sei, dass zahlreiche Personen, die Einsatzkräfte attackiert haben, nach übereinstimmenden Schilderungen einen Migrationshintergrund haben. Ferner gebe es jedoch auch Mobs von Vermummten, die die Feuerwehr behindert und angriffen haben. Ermittler vermuten unter ihnen auch Personen ohne Migrationshintergrund. In welchem Ausmaß die linksradikale Szene aktiv beteiligt war, ist trotz vereinzelter Hinweise unklar, so die Zeitung.
(Dieser Artikel wurde am Montag, 09. Januar 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, jpe