Politik

Vitalis Familie in Hamburg Natalia Klitschko: "Kinder haben Angst um Papa"

Die Ehefrau von Vitali und Schwägerin von Wladimir Klitschko auf einer Friedensdemo am Jungfernstieg in Hamburg.

Die Ehefrau von Vitali und Schwägerin von Wladimir Klitschko auf einer Friedensdemo am Jungfernstieg in Hamburg.

(Foto: picture alliance / dpa)

Während ihr Mann in der Ukraine ist, hat Natalia Klitschko auf Veranstaltungen hierzulande für den Frieden demonstriert und gesungen. Als Mutter ist sie zudem besorgter denn je. Der Familienvater ist eine exponierte Persönlichkeit im Kriegsgeschehen. Sie spricht von Angst und Schuldgefühlen.

Natalia Klitschko, Ehefrau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, hat Schuldgefühle, weil sie als Ukrainerin mit ihren Kindern in Hamburg in Sicherheit ist. "Die erste Woche des Krieges war für uns alle sehr schlimm", sagt sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" laut Vorabmeldung. "Unsere Kinder hatten sehr viel Angst um ihren Papa. Sie haben wie wir alle nur Nachrichten geschaut und wollten immer wissen, wie es ihm geht."

Klitschko und ihre Kinder versuchten, das normale Leben in Hamburg trotz des Krieges in der Ukraine aufrechtzuerhalten. "Aber das Schuldgefühl bleibt. Man fühlt sich schuldig, weil man hier in Sicherheit ist und die Menschen, die wir lieben, in der Ukraine sind und für uns kämpfen", so Natalia Klitschko in dem Interview.

Die 48-Jährige erklärt, sie finde es schrecklich, wie viele junge Menschen auf beiden Seiten zu Waffen greifen müssen: "Ich glaube, die russischen Mütter werden das ihrer Regierung nie verzeihen. Ich bin selbst Mutter und habe auch zwei Söhne, einer davon ist 21", so die Sängerin, die früher auch als Model arbeitete. "Wenn er in der Ukraine wäre, müsste er auch an die Front gehen. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss - aber wenn mein Sohn in der Ukraine an der Front wäre, ich würde mit ihm gehen. Mütter kämpfen für ihre Kinder."

Für die große Hilfsbereitschaft der Deutschen hat Klitschko eine Erklärung: "Ich kann Ihnen sagen, warum die Deutschen - und viele andere Europäer auch - so mit den Ukrainern fühlen. Mittlerweile ist vielen Europäern klar: Wenn das in der Ukraine nicht aufhört, kann jedes Land das nächste sein. Jeder, der dort für die Ukraine kämpft und stirbt, stirbt nicht nur für sein Land, sondern für Europa", so Klitschko. "Die Sorge vor einem dritten Weltkrieg trägt sicherlich dazu bei, uns zu unterstützen."

Quelle: ntv.de, mpe

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