Politik

Gouverneur stellt sich quer Nebraska will Todesstrafe abschaffen

Gouverneur Pete Ricketts legte sein Veto ein - vergeblich.

Gouverneur Pete Ricketts legte sein Veto ein - vergeblich.

(Foto: AP)

Das Parlament des US-Bundesstaats Nebraska setzt sich gegen den Gouverneur durch und beschließt mit einer Stimmenmehrheit die Abschaffung der Todesstrafe. Momentan warten dort elf Gefangene auf ihre Hinrichtung. Ihre Strafe wird umgewandelt.

Das Parlament im US-Bundesstaat Nebraska hat die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen. Die Abgeordneten votierten mit 32 zu 15 Stimmen für ein entsprechendes Gesetz, wie das Parlament mitteilte. Die Todesstrafe wird in Nebraska nun durch lebenslange Haft ersetzt. Das angekündigte Veto des republikanischen Gouverneurs Pete Ricketts hätte nur noch symbolischen Charakter, da die Befürworter des neuen Gesetztes die erforderliche Mehrheit von 30 Stimmen erreichten.

Nebraska ist der 19. von insgesamt 50 US-Bundesstaat, der die Todesstrafe abgeschafft hat. Elf weitere Staaten verzichten zudem auf Hinrichtungen, ohne das Gesetz offiziell außer Kraft gesetzt zu haben. Viele Bundesstaaten, darunter auch Nebraska, können seit Längerem die für die Hinrichtungen benötigten Medikamente nicht mehr beschaffen, weil sich europäische Pharmafirmen weigern, die bislang verwendeten Mittel zu liefen.

In Nebraska wurde seit 1997 kein Häftling mehr hingerichtet. Elf Gefangene sitzen derzeit in dem Bundesstaat in Todeszellen. Ihre Strafe wird nun in lebenslange Haft umgewandelt. Zwischen dem Urteil und seiner Vollstreckung vergehen oft Jahrzehnte. Die Todesstrafe wird in den USA für Kapitalverbrechen und Mord unter erschwerenden Tatumständen wie Raub oder Vergewaltigung verhängt. In einigen Bundesstaaten werden Landesverrat, Drogendelikte, Sexualstraftaten und Entführungen mit dem Tod bestraft.

Quelle: ntv.de, lsc/AFP

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