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Kriegerische Neujahrsansprache Putin: Russland wird "niemals zurückweichen"

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Für die Russen ist es das zweite Silvesterfest, seit Putin den Angriff auf die Ukraine befohlen hat.

Für die Russen ist es das zweite Silvesterfest, seit Putin den Angriff auf die Ukraine befohlen hat.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Der Ferne Osten Russlands befindet sich bereits im neuen Jahr. Kurz vor Mitternacht kann die Bevölkerung der Neujahrsansprache von Präsident Putin lauschen: Er erklärt 2024 zum "Jahr der Familie" und verspricht, dass Russland "noch stärker" werde.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in seiner Neujahrsansprache Einheit und Durchhaltevermögen der russischen Bevölkerung beschworen. Russland habe seine Interessen 2023 "hart verteidigt", sagte der Kremlchef in seiner Fernsehansprache. "Wir haben mehr als einmal gezeigt, dass wir die schwierigsten Aufgaben lösen können und niemals zurückweichen, denn es gibt keine Kraft, die uns entzweien könnte." Die Ukraine erwähnte er dabei nicht explizit.

Ausdrücklich bedankte sich der 71-jährige Staatschef bei den russischen Soldaten: Sie stünden an der Front im Kampf "für Wahrheit und Gerechtigkeit", wie der Kremlchef seinen Angriff auf die Ukraine umdeutete. Anders als im vergangenen Jahr traten bei der Ansprache keine Militärvertreter in Uniform an der Seite von Putin auf, stattdessen erklärte er 2024 zum "Jahr der Familie": Russland durchlebe eine "historische Phase" und werde nächstes Jahr "noch stärker" sein, versicherte Putin. "Wir sind ein Land, eine große Familie. Wir sorgen für eine selbstgewisse Entwicklung unseres Vaterlandes, für das Wohl unserer Bürger."

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Die Neujahrsansprache wurde zunächst im Fernen Osten Russlands ausgestrahlt, als die Halbinseln Tschukotka und Kamtschatka das neue Jahr begrüßten. Im Anschluss wird sie in jeder weiteren Zeitzone des Riesenreiches kurz vor Mitternacht gezeigt, bis um 22 Uhr MEZ die Hauptstadt Moskau an der Reihe ist.

Für die Russen ist es das zweite Silvesterfest in dem von Putin angeordneten Krieg gegen die benachbarte Ukraine. Am Tag vor dem Jahreswechsel gab es erstmals große Verluste in der russischen Zivilbevölkerung mit mehr als 20 Toten in der Grenzstadt Belgorod. Darauf ging Putin in seiner Ansprache vor der Kulisse des winterlichen Kremls nicht ein. Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte zudem gegenüber der Agentur RIA Nowosti, dass der Text der vorab aufgezeichneten Ansprache noch einmal geändert worden sei.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/AFP

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