Mehr Polizei und Straßensperrung New York bereitet sich auf Trumps Ankunft vor
03.04.2023, 20:25 Uhr Artikel anhören
Trump wird am Dienstag zur Anklageverlesung vor Gericht in New York erwartet.
(Foto: picture alliance/dpa/FR171758 AP)
Radikale rufen in New York zu Protesten auf, weil sich der ehemalige US-Präsident Trump dort vor Gericht verantworten muss. Dies versetzt die lokalen Behörden in Alarmbereitschaft. Sogar der Nationale Sicherheitsrat in Washington bereitet sich auf eine mögliche Eskalation vor.
Die Polizei sieht kurz vor der Ankunft des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in New York bisher keine "konkreten Bedrohungen". "Die New Yorker Bürger müssen in den nächsten zwei Tagen mit einer erhöhten Polizeipräsenz in Teilen der Stadt und mit zeitweiligen Straßensperrungen rechnen", sagte die New Yorker Polizeichefin Keechant Sewell mit Blick auf die Anklageverlesung im Fall Trump am Dienstag. "Ich möchte alle daran erinnern, dass Gewalt und Zerstörung nicht Teil einer legitimen, rechtmäßigen Meinungsäußerung sind."
Auch der New Yorker Bürgermeister Eric Adams warnte mögliche Demonstranten davor, gewalttätig zu werden. "Auch wenn es einige Aufwiegler geben mag, die morgen in unsere Stadt kommen wollen, ist die Botschaft klar und einfach. Kontrolliert euch", sagte er. New York sei kein "Spielplatz für unangebrachte Wut". "Wie immer werden wir keine Gewalt oder Vandalismus jeglicher Art dulden, und wenn jemand bei einem gewalttätigen Akt erwischt wird, wird er festgenommen und zur Rechenschaft gezogen", mahnte Adams.
Adams verwies auf die radikale Abgeordnete und Trump-Getreue Marjorie Talyor Greene, die für Dienstag zu Protesten in der Metropole aufgerufen hat. Das Weiße Haus betonte, die Situation in New York sehr genau zu beobachten. "Wir werden vorbereitet sein, falls sich ein Bedarf ergeben sollte", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Gewalt habe in den Vereinigten Staaten keinen Platz, friedlicher Protest hingegen schon.
Trump wird am Dienstag zur Anklageverlesung vor Gericht in New York erwartet. Rund 30 Anklagepunkte sollen dabei Medienberichten zufolge gegen den 76-Jährigen vorgebracht werden. Trump muss sich als erster Ex-Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten in einem Strafverfahren verantworten. Für den Gerichtstermin in Manhattan dürfte Trump kurzzeitig in Gewahrsam genommen werden, damit Fingerabdrücke und Polizeifotos von ihm gemacht werden können. Die Polizei in New York hat sich auf Proteste vorbereitet.
Quelle: ntv.de, lve/dpa