Hwasong-18 schneller in der Luft Nordkorea bestätigt Test neuer Atomrakete
13.07.2023, 03:45 Uhr Artikel anhören
Ein mehr als zufriedener Kim Jong Un ...
(Foto: picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY)
Nordkorea macht bei seinem Kernwaffenprogramm anscheinend Fortschritte. Die staatliche Nachrichtenagentur vermeldet den zweiten erfolgreichen Test einer neuer Interkontinentalrakete. Der UN-Sicherheitsrat sucht nach einer Lösung für den anhaltenden Regelbruch.
Bei dem jüngsten Raketenstart in Nordkorea hat es sich nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA um eine Hwasong-18-Interkontinentalrakete (ICBM) gehandelt. "Der Testabschuss ist ein wesentlicher Prozess zur Weiterentwicklung der strategischen Nuklearstreitkräfte der Republik und dient gleichzeitig als starke praktische Warnung an die Gegner", berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un den Test den Angaben zufolge beaufsichtigt. Nordkorea werde immer stärkere Maßnahmen ergreifen, um sich selbst zu schützen, bis die USA und ihre Verbündeten ihre feindliche Politik aufgeben, zitiert die KCNA den nordkoranischen Staatschef.
Das abgeschottete Land hat die Hwasong-18 erstmals im April getestet. Es ist die erste Interkontinentalrakete des Nordens, die mit Festtreibstoff betrieben wird, was einen schnelleren Einsatz der Raketen im Kriegsfall ermöglicht.
Flugzeit von 74 Minuten
Nordkorea bestätigte eine Flugzeit von 74 Minuten. Die Hwasong-18 blieb damit so lange in der Luft wie kein nordkoreanisches Geschoss zuvor, hieß es in dem Bericht. Die zweite und dritte Stufe sei aus Sicherheitsgründen auf einer erhöhten Flugbahn geflogen wurden. Der Test habe keine negativen Auswirkungen auf die Sicherheit der Nachbarländer gehabt.
Nach Angaben Nordkoreas flog die Rakete 1001 Kilometer weit und erreichte eine Höhe von 6648 Kilometer. Japan teilte mit, die Rakete sei im Meer östlich der koreanischen Halbinsel und etwa 250 Kilometer westlich der nordjapanischen Insel Okushiri gelandet.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) tagt im Laufe des Tages, um den jüngsten Raketenstart Nordkoreas zu erörtern, erklärte Großbritannien, das derzeit den rotierenden Vorsitz des Rats innehat. Die Sitzung wurde von den USA, Albanien, Frankreich, Japan, Malta und Großbritannien beantragt. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten und führende Politiker in Seoul und Tokio den Start verurteilt.
Quelle: ntv.de, chr/rts/AFP