Politik

US-Vorwurf "haltlos" Nordkorea bestreitet Munitionslieferung an Russland

Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea haben sich in den vergangenen Tagen weiter verschärft

Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea haben sich in den vergangenen Tagen weiter verschärft

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Wenn es nach den USA geht, liefert Nordkorea heimlich Militärausrüstung an Russland, um das Land im Ukraine-Krieg zu unterstützen. Nordkorea will davon jedoch nichts wissen, wie das Verteidigungsministerium nun verkündet. Derweil verschärfen sich die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea.

Nordkorea hat den Vorwurf der USA zurückgewiesen, es habe heimlich Artilleriemunition an Russland für den Krieg gegen die Ukraine geschickt. Es handle sich um "haltlose" Gerüchte, welche die USA verbreiteten, um den internationalen Ruf Nordkoreas zu beschädigen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA einen Vize-Abteilungsleiter im nordkoreanischen Verteidigungsministerium. Nordkorea betreibe keine Rüstungsgeschäfte mit Russland und habe auch "nicht die Absicht, dies in der Zukunft zu tun", hieß es in dessen Erklärung.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, hatte am Mittwoch vergangener Woche gesagt, Nordkorea habe eine "bedeutende" Menge Munition an Russland verschickt und versuche den Eindruck zu wecken, die Lieferungen seien für den Nahen Osten oder Nordafrika bestimmt. Laut Kirby war aber unklar, ob die Munition in Russland ankam: "Wir werden weiterhin überwachen, ob die Lieferungen empfangen werden", sagte er.

Infolge der internationalen Sanktionen leide Russland unter einem Mangel an Armeeausrüstung und müsse sich deshalb an Staaten wie Nordkorea und den Iran wenden, um seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fortsetzen zu können, fügte Kirby hinzu.

Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea haben sich in den vergangenen Tagen weiter verschärft - vor allem infolge einer Serie von nordkoreanischen Raketentests in der vergangenen Woche. Als Reaktion verlängerten die USA und Südkorea ein gemeinsames Manöver ihrer Luftstreitkräfte. Nordkorea wiederum nannte diese Militärübungen am Montag eine "offene Provokation" und kündigte eine "ausdauernde, entschlossene und überwältigende" Reaktion darauf an.

Washington und Seoul warnen seit Monaten davor, dass Nordkorea in naher Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests ausgeführt.

Quelle: ntv.de, hek/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen