Politik

Nach einer Stunde abgestürzt Nordkorea feuert mutmaßlich Langstreckenrakete ab

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Dem jüngsten Raketentest lässt Pjöngjang schnell einen weiteren folgen.

Dem jüngsten Raketentest lässt Pjöngjang schnell einen weiteren folgen.

(Foto: AP)

Zwölf Stunden nach dem letzten Test schießt Nordkorea eine weitere ballistische Rakete ins Meer. Nach Einschätzung Japans könnte es sich diesmal um eine Interkontinentalrakete gehandelt haben.

Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben eine zweite ballistische Rakete innerhalb von zwölf Stunden gestartet. Die Rakete sei aus einem Gebiet nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Meer vor der Ostküste Nordkoreas abgefeuert worden, teilten südkoreanische Generalstabschefs mit.

Auch das japanische Verteidigungsministerium erklärte, Nordkorea habe offenbar eine ballistische Rakete gezündet. Diese sei nach Angaben der Küstenwache etwa eine Stunde nach dem Start westlich von Hokkaido ins Meer gestürzt. Reichweite und maximale Flughöhe der Rakete sind nicht bekannt. Der japanische Fernsehsender NHK berichtete unter Berufung auf das japanische Verteidigungsministerium, es könne sich um eine Langstreckenrakete gehandelt haben. Nordkorea hatte bereits am Sonntagabend (Ortszeit) eine ballistische Kurzstreckenrakete gestartet, die nach rund 570 Kilometern vor der Ostküste des Landes ins Meer stürzte. Abhängig von der Bauart können solche Raketen auch mit einem Atomsprengkopf ausgestattet werden.

Nur wenige Minuten nach dem Start warf das Verteidigungsministerium in Pjöngjang "Schurken" in den USA und Südkorea ein rücksichtsloses militärisches Vorgehen vor. Die Ankunft des Atom-U-Boots "USS Missouri" in Südkorea sei der jüngste Akt, der beweise, dass die USA einen Atomkrieg in Erwägung zögen, hieß es in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung des Ministeriums. Regierungsvertreter in Seoul und Tokio hatten gewarnt, das atomar bewaffnete Nordkorea bereite den Testabschuss einer seiner Interkontinentalraketen in diesem Monat vor. Sie erreichen Ziele in mehr als 5500 Kilometern Entfernung.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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