Politik

Nach Streit um Kims Leichnam Nordkorea lässt festgehaltene Malaysier frei

Nordkorea hatte die Malaysier im Streit um die Ermordung des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un festgehalten.

Nordkorea hatte die Malaysier im Streit um die Ermordung des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un festgehalten.

(Foto: REUTERS)

Nach einem diplomatischen Streit überführt Malaysia die Leiche von Nordkoreas ermordetem Halbruder Kim Jong Nam. Im Gegenzug dürfen festsitzende Botschaftsmitarbeiter und ihre Angehörigen in ihre Heimat zurück. Doch das kommunistische Land bleibt skeptisch.

Nach wochenlangem diplomatischem Streit zwischen Malaysia und Nordkorea sind neun in Nordkorea festgehaltene Malaysier in ihre Heimat zurückgekehrt. Die Botschaftsmitarbeiter und ihre Angehörigen, darunter ein Baby und drei Kinder, landeten in Kuala Lumpur. Nordkorea hatte die Malaysier im Streit um die Ermordung des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un festgehalten.

Kims Halbbruder Kim Jong Nam war Mitte Februar am Flughafen von Kuala Lumpur mit dem Nervengift VX umgebracht worden. Der Mord führte zu einer schweren diplomatischen Krise zwischen Malaysia und Nordkorea. Beide Staaten wiesen die jeweiligen Botschafter aus und untersagten den Bürgern des jeweils anderen Landes die Ausreise.

Am Donnerstag hatte die malaysische Regierung schließlich angekündigt, Kims Leiche werde nach Nordkorea übergeführt. Gleichzeitig werde das Ausreiseverbot für die in Nordkorea festsitzenden Malaysier aufgehoben. Kims Leiche wurde nach Medienberichten nach Peking geflogen, am Samstag soll der Sarg des Kim-Halbbruders demnach in Pjöngjang eintreffen.

Kim Jong Nam war bei der nordkoreanischen Führung vor längerer Zeit in Ungnade gefallen. Südkorea verdächtigt die Regierung deshalb, seine Ermordung angeordnet zu haben. Das international isolierte kommunistische Land bestreitet das. Nordkorea stellt die Ermittlungen der malaysischen Behörden in Frage und vertritt die Ansicht, Kim sei wahrscheinlich einem Herzinfarkt erlegen.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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