Politik

Kim soll vor Ort gewesen sein Nordkorea probte Nuklearangriff auf Südkorea

Bei den Flugkörpern seien Schein-Nuklearsprengköpfe eingesetzt worden, um eine starke Botschaft der Kriegsabschreckung zu vermitteln, heißt es aus Pjöngjang.

Bei den Flugkörpern seien Schein-Nuklearsprengköpfe eingesetzt worden, um eine starke Botschaft der Kriegsabschreckung zu vermitteln, heißt es aus Pjöngjang.

(Foto: via REUTERS)

Sieben ballistische Raketen hat Nordkorea in den letzten zwei Wochen in Richtung Ostmeer gefeuert. Aus Pjöngjang verlautet, die Testserie sei nun beendet. Man habe den Beschuss des Südens mit taktischen Nuklearwaffen simuliert.

Bei den sieben jüngsten Raketenstarts in Nordkorea handelte es sich nordkoreanischen Staatsmedien zufolge um "taktische Nuklearübungen", die von Machthaber Kim Jong Un persönlich beaufsichtigt wurden. Die Tests seien eine Reaktion auf gemeinsame Militärübungen Südkoreas, Japans und der USA gewesen und hätten einen "tatsächlichen Krieg" simuliert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas KCNA.

Nordkoreanische Armeeeinheiten, die sich mit taktischen Atomwaffen befassen, hätten "vom 25. September bis 9. Oktober Militärübungen abgehalten, um die Kriegsabschreckung sowie die Fähigkeit des Landes zum nuklearen Gegenschlag zu überprüfen", berichtete KCNA. Kim Jong Un "leitete die Militärübungen vor Ort", hieß es weiter. "Auch wenn der Feind immer wieder von Dialog und Verhandlungen spricht, haben wir nichts, worüber wir reden könnten, und wir haben auch nicht das Bedürfnis, dies zu tun", zitierte KCNA Kim.

Nordkorea hatte am frühen Sonntag zwei ballistische Raketen abgefeuert und damit den siebten Start dieser Art seit dem 25. September durchgeführt. Südkorea und Nordkorea befinden sich offiziell noch immer im Kriegszustand, nachdem sich die beiden Länder im Anschluss an den Koreakrieg 1953 lediglich auf einen Waffenstillstand und nicht auf einen Friedensvertrag verständigt hatten.

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Die Tests lösten internationale Besorgnis aus, insbesondere weil eine der Raketen über Japan hinwegflog. Seoul, Tokio und Washington hielten als Reaktion gemeinsame Manöver ab und feuerten ebenfalls Raketen ab. Die USA schickten auch erneut den atomgetriebenen Flugzeugträger "USS Ronald Reagan" in die Region.

Südkorea und die USA befürchten, dass Pjöngjang auch einen Atomwaffentest vorbereitet. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Auch Experten halten die Häufung der nordkoreanischen Raketentests für ein mögliches Anzeichen eines bevorstehenden Atomtests.

Quelle: ntv.de, ino/AFP/rts

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