Politik

Spannungen nach Warmbiers Tod Nordkorea testet erneut Raketentriebwerk

Diktator Kim Jong Un freut sich über einen gelungenen Raketentest. (Bild vom 30. Mai 2017)

Diktator Kim Jong Un freut sich über einen gelungenen Raketentest. (Bild vom 30. Mai 2017)

(Foto: REUTERS)

Regelmäßig provoziert Nordkorea mit seinen Raketentests die Nachbarländer und die USA. Der jüngste Test fällt in eine Zeit besonders dramatischer Spannungen. Die US-Regierung glaubt, er diene zur Entwicklung einer Interkontinentalrakete.

Ungeachtet wachsender Spannungen mit dem Westen hat Nordkorea nach US-Angaben erneut einen Raketenantrieb getestet. Das Triebwerk könne womöglich in einer Interkontinentalrakete zum Einsatz kommen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf US-amerikanische Regierungsvertreter.

Nordkorea testete zuletzt trotz immer neuer UN-Sanktionen insbesondere ballistische Raketen in schneller Folge. Das Land arbeitet mit Hochdruck an der Entwicklung von Interkontinental-Raketen, die auch die USA erreichen könnten.

Nach dem Tod des US-Studenten Otto Warmbier nach eineinhalb Jahren in nordkoreanischer Haft hat sich der Ton der internationalen Auseinandersetzung um das Land noch einmal verschärft. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag nicht nur das "brutale Regime" in Pjöngjang, sondern auch die chinesische Nordkorea-Politik als Fehlschlag kritisiert. China ist der einzige große Verbündete der Regierung in Pjöngjang. Trump hat wiederholt von der Regierung in Peking verlangt, ihren Einfluss auf den abgeschotteten Nachbarn stärker zu nutzen, um das international geächtete Atomprogramm zu stoppen.

Nordkorea bezeichnete Trump im Gegenzug als "Psychopathen". Trump befinde sich innenpolitisch in einer "schwierigen Situation" und erwäge daher einen Präventivschlag gegen Nordkorea, um von seinen Problemen in den USA abzulenken, hieß es in einem Leitartikel in der kommunistischen Parteizeitung "Rodong Sinmun". Südkorea müsse erkennen, dass es "in einer Katastrophe enden" werde, wenn das Land "dem Psychopathen Trump" folge.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/AFP

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