Politik

Mord an Kim Jong Nam Nordkoreaner wittert Staats-Verschwörung

Ri Jong Chol sprach nach seiner Entlassung von einer Verschwörung gegen Nordkorea.

Ri Jong Chol sprach nach seiner Entlassung von einer Verschwörung gegen Nordkorea.

(Foto: AP)

Die Ermittlungen zum mutmaßlichen Giftmord an Kim Jong Nam in Malaysia treten offenbar auf der Stelle. Den einzigen Festgenommenen lassen die Ermittler wieder gehen. Der erhebt nun schwere Vorwürfe.

Der Verdächtige im Mordfall Kim Jong Nam hat die Vorwürfe gegen ihn als "fabriziert" bezeichnet. Bei den Ermittlungen handele es sich um eine "Verschwörung zur Beeinträchtigung der Würde der Republik" Nordkorea, sagte der Nordkoreaner Ri Jong Chol in Peking nach japanischen und südkoreanischen Medienberichten.

Ihm sei im Gegenzug für ein Geständnis ein "gutes Leben" in Malaysia angeboten worden, sagte der 47-Jährige weiter. Der einzige festgenommene von acht in dem Fall verdächtigen Nordkoreanern war am Freitag aus Mangel an Beweisen freigelassen worden. Die malaysische Polizei geht aber weiter davon aus, dass er in den Mord am Flughafen von Kuala Lumpur verwickelt ist.

Kim Jong Nam war Mitte Februar von zwei jungen Frauen angegriffen worden und starb wenig später. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frauen ihn mit dem Nervengift VX töteten. Südkorea verdächtigt Nordkorea, hinter dem Attentat auf den bei der Führung in Ungnade gefallenen Kim Jong Nam zu stecken. Pjöngjang bestreitet das.

Gegen die Verdächtigen, eine Vietnamesin und eine Indonesierin, war am Mittwoch Anklage wegen Mordes erhoben worden. Sie beteuern aber, bei dem Anschlag hinters Licht geführt worden zu sein. Bei einem Schuldspruch droht ihnen die Todesstrafe.

Quelle: ntv.de, apo/AFP

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