Weichenstellung in Sotschi Opposition lehnt Syrien-Konferenz ab
26.12.2017, 17:14 Uhr
Russland hat seinen Einfluss auf die syrische Regierung stetig ausgebaut.
(Foto: AP)
Frieden für Syrien - das geht auch deshalb so schwer, weil die Akteure mit Interessen in diesem Konflikt ihre jeweils eigenen Friedensgespräche führen. Eine neue Runde von Russland initiierter Gespräche lehnen die syrischen Assad-Gegner strikt ab.
Die syrische Opposition lehnt die von Russland geplante Syrien-Konferenz im Badeort Sotschi am Schwarzen Meer ab. "Die Russen versuchen mit dieser Konferenz die Genfer Gespräche zu umgehen und der syrischen Bevölkerung ihre Bedingungen aufzudrängen", sagte Oppositionssprecher Ahmed Ramadan. Am Gefährlichsten sei dabei, dass Moskau in Sotschi seine bereits ausgearbeitete Verfassung für das Land durchsetzen wolle.
Vertreter Russlands, der Türkei und des Irans hatten sich am Freitag im kasachischen Astana auf den 29. und 30. Januar als Termin für einen sogenannten Kongress der Völker Syriens geeinigt. Dort sollen Vertreter syrischer Gruppen über eine Nachkriegsordnung für das Bürgerkriegsland verhandeln. Die Konferenz in Sotschi geht auf eine russische Initiative zurück.
Russland und der Iran sind Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Die Türkei tritt in den Treffen in Astana als Schutzmacht der Rebellen auf. Die USA und die Vereinten Nationen haben bei den Gesprächen keine aktive Rolle. Moskau wird immer wieder vorgeworfen, mit seinem Engagement die UN-Gespräche in Genf aushebeln zu wollen.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa