Politik

Nach Auflösung im Mai PKK kündigt Abzug aller Kämpfer aus der Türkei an

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Im August nahm im Parlament in Ankara eine Kommission ihre Arbeit auf, die den rechtlichen Rahmen für einen Friedensprozess erarbeiten soll.

Im August nahm im Parlament in Ankara eine Kommission ihre Arbeit auf, die den rechtlichen Rahmen für einen Friedensprozess erarbeiten soll.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Mai erklärt die PKK ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet. Nun macht die vom Westen als Terrororganisation eingestufte Kurdenpartei einen weiteren Schritt und sieht die Regierung in Ankara in der Pflicht.

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK macht einen weiteren Schritt im Friedensprozess. Eigenen Angaben zufolge sollen sich alle ihre Kämpfer in den Nordirak zurückziehen. "Wir führen derzeit den Abzug all unserer Kräfte innerhalb der Türkei durch", erklärte die PKK nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur Firat. 25 Kämpferinnen und Kämpfer hätten sich bereits in den Nordirak zurückgezogen. Die PKK forderte die türkische Regierung dazu auf, alle nötigen "rechtlichen und politischen" Schritte zur Umsetzung des vereinbarten Friedensprozesses zu unternehmen.

Zudem müsse den PKK-Mitgliedern eine Teilnahme an demokratischen Prozessen ermöglicht werden. "Die Gesetze, die für die Teilnahme am demokratischen politischen Leben erforderlich sind, müssen unverzüglich umgesetzt werden", hieß es weiter in der Erklärung, die Firat anlässlich einer Zeremonie im Nordirak veröffentlichte.

Die PKK hatte im Mai ihre Auflösung bekannt gegeben und ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet erklärt. Anfang Juli hatten bei einer Zeremonie im kurdischen Teil des Irak 30 PKK-Kämpfer symbolisch ihre Waffen verbrannt. Sie waren damit einem Aufruf des seit 1999 wegen Hochverrats inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan gefolgt, der weiter im Gefängnis sitzt.

Im August nahm im Parlament in Ankara eine Kommission ihre Arbeit auf, die den rechtlichen Rahmen für einen Friedensprozess erarbeiten soll. Die Türkei und ihre westlichen Verbündeten stufen die PKK weiterhin als Terrororganisation ein. Mehr als 40.000 Menschen wurden seit 1984 bei den Kämpfen zwischen der PKK und der türkischen Armee getötet.

Quelle: ntv.de, bho/AFP

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