Politik

15.000 Menschen in Dresden Pegida bekommt weiteren Zulauf

"Die Hand die einen füttert, beißt mann nicht", lautet ein Slogan auf einem Plakat bei der Pegida-Demo.

"Die Hand die einen füttert, beißt mann nicht", lautet ein Slogan auf einem Plakat bei der Pegida-Demo.

(Foto: REUTERS)

Bei der neunten Demonstration der Pegida in Dresden gehen laut Polizei 15.000 Menschen gegen die vermeintliche Islamisierung des Abendlandes auf die Straße. Damit wird die Teilnehmerzahl der Vorwoche deutlich übertroffen.

Trotz bundesweiter Kritik verzeichnet das rechtspopulistische Pegida-Bündnis immer mehr Unterstützer. Nach Angaben der Polizei folgten am Montagabend in Dresden rund 15.000 Menschen dem Demonstrationsaufruf der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". In der vergangenen Woche waren es noch rund 10.000 Menschen gewesen.

Sie gingen unter anderem gegen eine angebliche Überfremdung des Landes und für ein schärferes Asylgesetz auf die Straße. Es war die neunte und bisher größte Pegida-Demonstration in Folge. An der Demonstration beteiligten sich auch Vertreter der Alternative für Deutschland, etwa der brandenburgische Politiker Alexander Gauland.

Zugleich formierte sich in der sächsischen Landeshauptstadt der Widerstand gegen Pegida. An Gegenkundgebungen, zu denen die Bündnisse "Dresden für alle" und "Dresden Nazifrei" aufgerufen hatten, beteiligten sich laut Polizei mehr als 6500 Menschen. Das waren deutlich weniger als noch vor einer Woche, als 9000 Gegendemonstranten gezählt wurden. Dem Demonstrationszug schlossen sich auch die Grünen-Bundesvorsitzenden Simone Peter und Cem Özdemir an.

Die Mobilisierung der Pegida-Bewegung hatte in den vergangenen Tagen eine Debatte in der Bundespolitik über Ursachen und mögliche Reaktionen ausgelöst. Bundeskanzlerin Angela Merkel rief die Bürger auf, die Ziele von Pegida kritisch zu hinterfragen. Jeder Teilnehmer der Kundgebungen müsse "aufpassen, dass er nicht von den Initiatoren solcher Veranstaltungen instrumentalisiert wird", sagte Merkel. In Deutschland sei kein Platz für Hetze gegen Ausländer.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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