Berichte über Logistik-Probleme Pentagon: Russischen Soldaten fehlt Ausrüstung
22.03.2022, 19:57 Uhr
Die Nachschub-Probleme sollen unter anderem Treibstoff betreffen. Das Bild wurde vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlicht.
(Foto: IMAGO/SNA)
Das russische Militär soll Schwierigkeiten haben, genügend Nachschub zu beschaffen. Nach dem ukrainischen Generalstab spricht auch die US-Regierung von Versorgungsengpässen in verschiedenen Bereichen. Soldaten sollen deshalb Erfrierungen erlitten haben.
Die russischen Streitkräfte haben bei ihrem Angriff auf die Ukraine nach Einschätzung aus der US-Regierung weiterhin mit großen logistischen Problemen zu kämpfen. Mängel gebe es nicht nur bei Lebensmitteln und Treibstoff, sondern auch bei der Ausrüstung für die Soldaten, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. "Wir haben Hinweise darauf erhalten, dass einige Soldaten tatsächlich Erfrierungen erlitten haben und aus dem Kampf genommen wurden. Sie haben also weiterhin Probleme mit der Logistik und der Versorgung."
Bei der Kommunikation untereinander hätten die russischen Truppen ebenfalls Probleme. Der Pentagon-Vertreter führte die logistischen Schwierigkeiten der russischen Streitkräfte auf den anhaltenden Widerstand der Ukrainer und auf schlechte Planung zurück. Die Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Brennstoff würden auch die Marine betreffen. "Sie machen sich Sorgen darüber, ob sie ihre Schiffe weiterhin mit Treibstoff versorgen können."
Der Regierungsmitarbeiter sagte, russische Streitkräfte würden vermutlich inzwischen von See aus auf die besonders umkämpfte Hafenstadt Mariupol feuern. Im Asowschen Meer hätten die Russen dafür rund sieben Schiffe zusammengezogen. Der Pentagon-Vertreter erhob erneut schwere Vorwürfe gegen die russischen Streitkräfte. Man habe klare Beweise dafür gesehen, dass die Russen in der vergangenen Woche absichtlich Zivilisten angegriffen hätten, sagte er.
Zuvor hatte auch der ukrainische Generalstab über anhaltende Versorgungsprobleme beim russischen Militär gesprochen. Die in der Ukraine operierenden Einheiten hätten Munitions- und Lebensmittelvorräte für höchstens drei Tage. Ähnlich sei die Lage bei der Versorgung mit Kraftstoff. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben allerdings nicht.
Quelle: ntv.de, hul/dpa