Politik

Corona-Krise trifft Amazonas Politiker aus Manaus bittet Merkel um Hilfe

In der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt Manaus  gibt es nur 50 Intensivbetten.

In der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt Manaus gibt es nur 50 Intensivbetten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Experten berichten von katastrophalen Zuständen in dem vom Coronavirus geplagten brasilianischen Bundesstaat Amazonas. Besonders die Ureinwohner sind dem Virus schutzlos ausgeliefert. Nun erhofft sich der Bürgermeister von Manaus Hilfe von Bundeskanzlerin Merkel.

In der Corona-Krise dringt ein Notruf aus Brasilien nach Deutschland: Die Hauptstadt des Bundesstaats Amazonas, Manaus, bat Bundeskanzlerin Angela Merkel und 20 weitere Staats- und Regierungschefs dringend um Hilfe. Nur mit medizinischer und finanzieller Unterstützung der Weltgemeinschaft könnten "die Leben derjenigen gerettet werden, die den Regenwald schützen", sagte Bürgermeister Arthur Virgilio in einer Videobotschaft.

Seinen Hilferuf richtete Virgilio unter anderem auch an US-Präsident Donald Trump und den französischen Präsident Emmanuel Macron. Zuvor hatte er bereits die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg um Unterstützung angerufen.

Im Bundesstaat Amazonas sind nach offiziellen Angaben 649 Menschen an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Als besonders gefährdet gelten die Ureinwohner in dem Gebiet. Die nur 50 Intensivbetten in der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt Manaus sind seit Wochen belegt, auf Friedhöfen wurden Massengräber angelegt.

In Brasilien stieg die Zahl der Corona-Todesopfer auf mehr als 7.900 und die der Infektionen auf knapp 115.000. Drei Städte im Nordosten des Landes kündigten für diese Woche Kontaktsperren an: Neben Belém sind dies die Millionenstädte São Luis und Fortaleza.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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