Konzert in Rotterdam abgesagt Polizei: Auf Rockband war Anschlag geplant
24.08.2017, 13:34 Uhr
Polizisten sichern die Gegend, nachdem das Konzert abgesagt wurde.
(Foto: dpa)
Rotterdam entgeht womöglich nur knapp einem Anschlag. Die niederländische Polizei bekommt aus Spanien konkrete Hinweise. Ziel ist demnach die Band Allah-Las, deren Konzert abgesagt wurde.
Die niederländische Polizei hat "eine konkrete Information" über einen geplanten Anschlag auf die US-Rockband Allah-Las erhalten. Die Terrorwarnung am Mittwochabend beruhte auf einem Hinweis der spanischen Polizei, wonach "ein Attentat an diesem Tag, an diesem Ort und auf diese Band verübt werden" sollte, wie Rotterdams Polizeichef Frank Paauw sagte. Die Warnung kam knapp eine Woche nach den Anschlägen in Spanien, bei denen 15 Menschen getötet worden waren.
Nach der Terrorwarnung war das Konzert der Band am Mittwochabend abgesagt worden. Die Bandmitglieder waren unter Polizeischutz und mit schusssicheren Westen aus dem Konzertsaal gebracht worden. Der Club "Maassilo", wo das Konzert stattfinden sollte, war geräumt worden.
Zwei Verdächtige wurden daraufhin festgenommen. Darunter ein spanischer Monteur, in dessen Lieferwagen Gasflaschen waren. Der Lieferwagen war in der Nähe des Veranstaltungsortes gefunden worden. Der Mann sei wahrscheinlich harmlos, sagte die Polizei später. Auch die Polizei in Spanien geht davon aus, dass er mit den Anschlagsplänen nichts zu tun hat.
Eine zweite Festnahme gab es in der Nacht zu Donnerstag nahe der belgischen Grenze. Ein 22-Jähriger sei von Anti-Terror-Einheiten in der südlichen Region Brabant festgenommen worden, teilte die Polizei in Rotterdam mit. Medienberichten zufolge handelt es sich um einen niederländischen Staatsbürger.
Der Vorfall in Rotterdam ereignete sich knapp eine Woche nach den Anschlägen in Spanien, bei denen 15 Menschen getötet und mehr als 120 weitere verletzt wurden. Die spanischen Behörden verfolgen bei ihren Ermittlungen auch Spuren ins Ausland. Bei den Anschlägen in Barcelona und Cambrils war unter anderem ein weißer Lieferwagen zum Einsatz gekommen. In einem von der Terrorzelle genutzten Haus südlich von Barcelona wurden Materialien zum Bombenbau und dutzende Gasflaschen entdeckt.
Quelle: ntv.de, hul/AFP