Politik

Besorgniserregender VorgangPolizei warnt Bundestag vor verdächtigen USB-Sticks

15.11.2025, 09:14 Uhr
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Mehrere AfD-Abgeordnete hätten einen Brief erhalten, so ein Fraktionssprecher. (Foto: picture alliance / photothek.de)

Auf Bundestagsrechnern werden sensible Daten bearbeitet und gespeichert. Mehrere Abgeordnete erhalten nun fremdsprachige Anschreiben mit USB-Sticks. Diese sollen sie auf keinen Fall an Geräte anstecken.

Die Bundestagspolizei hat mehrere Fraktionen vor verdächtigen USB-Sticks gewarnt, die Abgeordnetenbüros per Post zugeschickt wurden. Nach Angaben aus der Unionsfraktion gingen die Sendungen mit englischsprachigen Anschreiben in dieser Woche in mehreren Fraktionen ein. Auch aus anderen Bundestagsfraktionen wurden Sendungen bestätigt. Zuvor hatten "Welt" und "Politico" darüber berichtet.

Demnach heißt es in einem Schreiben der CDU-Geschäftsführung, die Polizei des Deutschen Bundestages habe informiert, dass bei Abgeordnetenbüros mehrerer Fraktionen Postsendungen mit einem Anschreiben in englischer Sprache und einem USB-Stick eingegangen seien.

In keinem Fall solle der Stick an einen Computer angeschlossen werden. Stattdessen bitte die Bundestagspolizei um Übersendung in einem gesonderten Umschlag. Die SPD-Abgeordnete Marja-Liisa Völlers sagte dem Bericht zufolge, der Vorgang sei sicherlich besorgniserregend, die Ermittlungen liefen.

Warnmail verschickt

Nach Angaben der AfD-Fraktion verschickte auch die Bundestagsverwaltung eine Warn-Mail. Ein Fraktionssprecher sagte auf Anfrage, mehrere Abgeordnete hätten einen Brief mit einem USB-Stick erhalten. In den bekannten Fällen seien die USB-Sticks - wie von der Bundestagsverwaltung zuvor per Rundmail empfohlen - dieser übergeben beziehungsweise direkt vernichtet worden.

Die Linksfraktion teilte mit, bisher keine Meldungen ihrer Abgeordneten zu verdächtigen USB-Sticks erhalten zu haben. Die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin, Ina Latendorf, sagte, die Fraktion sei in der letzten und in der laufenden Woche von der Bundestagsverwaltung davor gewarnt worden, per Post zugesandte, verdächtige USB-Sticks zu verwenden.

Quelle: ntv.de, raf/dpa

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