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Deutschland im Fokus Putin kündigt Reaktion auf "Militarisierung Europas" an

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Wenn Russland reagiere, werde das "ziemlich überzeugend" sein, so Putin.

Wenn Russland reagiere, werde das "ziemlich überzeugend" sein, so Putin.

(Foto: picture alliance / TASS)

Russland will die europäische Aufrüstung nicht unbeantwortet lassen. Staatschef Putin gibt sich zunächst aber betont gelassen. Zugleich droht er aber mit einer Reaktionen in nicht allzu ferner Zukunft. Beim Thema Drohnen attestiert er Europa Panikmache.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, Russland werde auf die Aufrüstung europäischer Staaten reagieren. "Wir verfolgen die immer stärkere Militarisierung Europas aufmerksam", sagte er. "In Deutschland heißt es zum Beispiel, dass die deutsche Armee die stärkste in Europa werden soll. Also gut. Wir hören das, schauen, was damit gemeint ist", sagte Putin bei einem Auftritt beim politischen Diskussionsklub Waldai in Sotschi. "Niemand zweifelt, dass Schritte Russlands, Gegenmaßnahmen Russlands lange auf sich warten lassen." Details nannte er nicht.

"Ziemlich überzeugend" werde die russische Antwort auf etwaige militärische Drohungen sein, sagte Putin. Wenn jemand sich militärisch mit Russland messen wolle, werde die Antwort rasch folgen. Putin warnte davor, Russland zu provozieren. Gleichzeitig bestand er darauf, die Nato nicht angreifen zu wollen.

Putin zeigte sich betont irritiert, ob der europäischen Warnungen vor Russlands zunehmenden Angriffen gegen EU-Staaten. "Es ist unglaublich", sagte Putin: "Sie versuchen, ihre Leute zu überzeugen, Russland wolle sie angreifen." Die Europäer sollten sich beruhigen und sich um ihre eigenen Probleme kümmern.

Putin dankt Ungarn und Nordkorea

Putin gab Europa zudem die Schuld dafür, dass der von ihm befohlene Krieg gegen die Ukraine weiter anhält. Viele Länder hätten versucht, eine friedliche Lösung für den Konflikt zu finden, sagte er. Er dankte unter anderem den Staats- und Regierungschefs Ungarns, Saudi-Arabiens und auch Nordkoreas für deren Bemühungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts. Die europäischen Länder hingegen mit ihrer Politik der ständigen Eskalation seien dafür verantwortlich, dass dies nicht gelungen sei.

Zuletzt hatte der US-Präsident Donald Trump versucht, eine friedliche Lösung auszuhandeln. Nach mehreren Monaten Verhandlung zeigte sich Trump zuletzt enttäuscht über Putin, der seinen Worten zufolge den Krieg hätte beenden können, wenn er gewollt hätte.

Russland hat bislang kein Entgegenkommen in den Verhandlungen mit der Ukraine gezeigt. Moskau bleibt bei seinen Maximalforderungen, die neben einem Verzicht Kiews auf einen Nato-Beitritt auch den Verzicht der Ukraine auf eigene Gebiete umfasssen.

Quelle: ntv.de, lwe/dpa

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