Politik

"Wollen Zusammenarbeit stärken" Putin lädt Xi nach Moskau ein

Putin lobte die Bemühen Pekings, sich dem Westen entgegenzustellen.

Putin lobte die Bemühen Pekings, sich dem Westen entgegenzustellen.

(Foto: picture alliance/dpa/Russian President Press Office)

Das international vom Westen weitgehend geächtete Russland sucht zunehmend die Nähe zu China. In einem gemeinsamen Videotelefonat beschwören Präsident Putin und der chinesische Staatschef Xi eine engere Kooperation. Ein mögliches Treffen im Frühjahr soll ein Zeichen setzen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping im Frühling zu einem Staatsbesuch nach Moskau eingeladen. "Im nächsten Jahr wird sich der intensive bilaterale Austausch fortsetzen, daran zweifle ich nicht. Und wir werden eine Möglichkeit finden, uns persönlich zu treffen", sagte Putin in einer auf der Kreml-Homepage veröffentlichten Videoschalte mit Xi. Dieser Besuch werde "der Welt die Nähe der russisch-chinesischen Beziehungen demonstrieren", so Putin. Die Nachrichtenagenturen AFP und Reuters melden derweil, dass Xi zu dem Treffen nach Moskau kommen werde.

Putin war Anfang des Jahres zu den Olympischen Winterspielen in Peking gereist, zuletzt haben sich die beiden bei einem Gipfel in Usbekistan im Herbst getroffen. Das Verhältnis beider Staaten gilt als gut. China hat im Gegensatz zu den westlichen Staaten Russlands Angriff auf die Ukraine nicht verurteilt.

China wird nach Aussagen von Präsident Xi seine "objektive und faire" Haltung zum Krieg in der Ukraine beibehalten. Der Weg zu Friedensgesprächen werde holprig, sagte Xi zu Putin, wie der staatlichen Sender CCTV berichtete. Peking und Moskau sollten sich bei internationalen Fragen eng abstimmen und kooperieren. China sei bereit, die strategische Zusammenarbeit mit Russland vor dem Hintergrund einer "schwierigen" Situation in der Welt insgesamt zu verstärken, sagte Xi.

Putin will stärkeres Militär

Putin wiederum nannte die Beziehungen beider Staaten beispielhaft für die Zusammenarbeit von Großmächten im 21. Jahrhundert. Der 70-Jährige erklärte die Stärkung der gemeinsamen Militär- und Rüstungspolitik zu einem der wichtigsten Aufgabenfelder. Zugleich lobte er die Bemühungen Moskaus und Pekings, sich Druck aus dem Westen entgegenzustellen.

Angesichts der internationalen Verurteilung der russischen Offensive in der Ukraine und der westlichen Sanktionen will Putin seine Beziehungen zu Peking verstärken. Im Dezember hielten Russland und China gemeinsame Militärmanöver ab, die der russische Armeechef als Antwort auf das "aggressive" Auftreten der USA im asiatisch-pazifischen Raum bezeichnete.

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Moskaus militärische Schwachstellen bloßgelegt. Seit Monaten kämpft Russland zudem mit zunehmendem Material- und Munitionsmangel. So hat Moskau nach US-Informationen bereits Waffenhilfe aus Nordkorea und dem Iran geordert. China könnte deutlich mehr und bessere Ausrüstung liefern, allerdings gibt es bislang keine Anzeichen dafür, dass sich Peking in den Konflikt hineinziehen lassen will.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa/AFP/rts

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen