Politik

Verdacht der Bestechlichkeit Razzia bei Thüringens CDU-Landeschef Voigt

"Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen", sagt Mario Voigt.

"Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen", sagt Mario Voigt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Er soll einen Auftrag gegen Geld an eine Agentur vergeben haben: Gegen CDU-Landeschef Voigt wird wegen des Verdachts der Korruption ermittelt. Beamte durchsuchen Wohn- und Geschäftsräume des Politikers. Voigt streitet derweil alle Vorwürfe ab.

Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt gegen den Thüringer CDU-Landeschef Mario Voigt wegen des Verdachts der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. In dem Zusammenhang seien mehrere Räumlichkeiten, darunter Wohn- und Geschäftsräume, durchsucht und Beweismittel sichergestellt worden, sagte Oberstaatsanwalt Hannes Grünseisen.

Nach Angaben von Grünseisen wurde das Korruptionsverfahren gegen Voigt eingeleitet, nachdem sich in einem anderen Ermittlungsverfahren Hinweise ergeben hätten. Die Vorwürfe hingen mit der Tätigkeit von Voigt im Europawahlkampf 2019 zusammen. Nach MDR-Informationen soll Voigt einen Auftrag an eine Internetagentur vergeben haben, die ihm dafür ein Beraterhonorar gezahlt haben soll.

Voigt erklärte in einem schriftlichen Statement: "Für mich gilt, was ich von Tag 1 an gesagt habe: Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen. Meine Bereitschaft zu Transparenz und Mitarbeit gilt weiterhin."

Voigts Anwalt Valentin Sitzmann fügte hinzu, es bestehe keine tragfähige Grundlage für den Verdacht. "Das Vorgehen der Staatsanwaltschaft ist zudem auch unverhältnismäßig und übermäßig. Es irritieren Zeitpunkt und die Art und Weise der Maßnahme." Zudem gebe es offenbar ein hohes Bedürfnis der Behörden an einer Veröffentlichung des Verfahrens. "Mein Mandant hat sich bisher höchst kooperativ und immer proaktiv und transparent verhalten", erklärte der Anwalt.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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