Politik

Türkische Hilfe in Al-Bab Rebellen melden Einnahme von IS-Hochburg

Syrische Rebellen melden die Einnahme der IS-Hochburg Al-Bab.

Syrische Rebellen melden die Einnahme der IS-Hochburg Al-Bab.

(Foto: REUTERS)

Syrische Rebellen feiern einen Erfolg: Sie befreien laut eines Kommandeurs die nordsyrische Stadt Al-Bab von IS-Milizen. Daran beteiligt ist auch die türkische Armee, die damit noch ein weiteres Ziel verfolgt.

Drei syrische Rebellengruppen haben die Rückeroberung der Stadt Al-Bab im Norden Syriens von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gemeldet. "Wir verkünden die Befreiung der gesamten Stadt Al-Bab und gehen nun an die Räumung der Minen in den Wohnvierteln", sagte der Kommandeur der Rebellengruppe Sultan Murad, Ahmad Othman. Auch die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu bestätigte die Einnahme.

Die Freie Syrische Armee (FSA) habe mit Unterstützung türkischer Truppen das Stadtzentrum von Al-Bab eingenommen, meldete Anadolu. Die türkische Armee und verbündete syrische Rebellen belagern die Stadt im Nordosten Aleppos bereits seit Wochen. Damit soll unter anderem auch verhindert werden, dass sich die Kurdenmiliz, die ebenfalls den IS bekämpft, dort festsetzt. Die Türkei betrachtet die Kurdenmiliz als verlängerten Arm der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK. Zuletzt meldeten türkische Militär- und Regierungsvertreter wiederholt Erfolge aus Al-Bab, doch dauerten die Kämpfe mit den Dschihadisten danach weiter an.

Der Kommandeur Saif Abu Bakr von der Rebellengruppe al-Hamsa sagte, sie hätten am Mittwoch das Stadtzentrum und das Hauptquartier der IS-Miliz erobert. Daraufhin sei der Widerstand der Dschihadisten zusammengebrochen, sodass der Einsatz am Morgen abgeschlossen worden sei. Der Rebellenführer Abu Dschaafar von Liwa al-Mutassem sagte, die "Säuberung" der Stadt werde in wenigen Stunden beendet sein.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte dagegen, die Rebellen hätten knapp die Hälfte der Stadt erobert, doch befänden sich weiter IS-Kämpfer in Al-Bab. Die oppositionsnahe Organisation mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Für Medien sind die Angaben zumeist nur schwer zu überprüfen.

Quelle: ntv.de, ara/AFP/rts

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