US-Präsidentschaftskandidatur Romney dementiert dritten Anlauf
30.01.2015, 16:26 Uhr
Romney hat nicht die größte Unterstützegemeinde in der republikanischen Partei.
(Foto: AP)
Sind aller guten Dinge drei? Zweimal hat Mitt Romney den Einzug ins Weiße Haus schon verpasst. Nun gab es Spekulationen, er wolle es 2016 noch einmal versuchen. Doch so ist es offenbar nicht.
Der frühere republikanische US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney will sich nicht ein drittes Mal um das Spitzenamt bewerben. Der "New York Times" zufolge teilte Romney seine Entscheidung Unterstützern während einer Telefonkonferenz mit. Bisher war damit gerechnet worden, dass Romney erneut kandidieren würde. In ersten Medienberichten war davon die Rede gewesen, Romney wolle nun seine Entscheidung mitteilen, aktiv eine Kandidatur auszuloten. Dies hatten sowohl die Nachrichtenagentur Bloomberg als auch die US-Newssite "The Daily Beast" berichtet.
Politische Beobachter hatten schon seit längerem darüber spekuliert, ob Romney 2016 noch einmal antreten wolle. Romneys Frau Ann hatte jedoch im vergangenen Jahr erklärt, sie sei absolut gegen einen solchen Schritt. Damit gilt nun im parteiinternen Rennen um die republikanische Spitzenkandidatur der ehemalige Gouverneur von Florida, Jeb Bush, als aussichtsreichster Kandidat. Mit Romneys Absage könnten sich Spender nun ihm zuwenden.
Der Bruder des früheren Präsidenten George W. Bush und Sohn von Ex-Präsident George Bush hat bekanntgegeben, dass er eine Bewerbung prüfe. Andere mögliche Bewerber sind der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, und Senator Marco Rubio aus Florida. Kein Interesse hat dagegen Romneys jugendlich wirkender Mitstreiter bei der Wahl 2012: Der gescheiterte Vizepräsidentschaftskandidat und Kongressabgeordnete Paul Ryan ließ bereits Anfang Januar wissen, dass er sich auf seine Arbeit im Repräsentantenhaus konzentrieren wolle.
Als wahrscheinliche demokratische Kandidatin gilt Hillary Clinton. Es wird erwartet, dass die Ex-Außenministerin und frühere First Lady demnächst ihre Bewerbung bekanntgibt.
Romney war bereits 2008 angetreten, damals aber bereits bei den republikanischen Vorwahlen an Senator John McCain gescheitert. Dieser verlor dann gegen Obama. Richtig ernst in Sachen Vorwahlkampf wird es im Sommer, wenn die TV-Debatten beginnen. Die nächste Wahl ist 2016.
Quelle: ntv.de, sba/dpa