Politik

Moskau: "Gehen Ursachen an" Rubio verlangt von Lawrow "sinnvolle Schritte" für Frieden in der Ukraine

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Russland wolle sich an die in Anchorage geschlossene Vereinbarung mit den USA halten, sagte Lawrow (3.v.r.).

Russland wolle sich an die in Anchorage geschlossene Vereinbarung mit den USA halten, sagte Lawrow (3.v.r.).

(Foto: AP Photo/Stefan Jeremiah)

Am Rande der UN-Vollversammlung treffen die Außenminister Russlands und der USA aufeinander. Sie sprechen über ein Ende des Blutvergießens in der Ukraine. Der Kreml gibt sich willig, giftet aber auch gegen die Forderungen Kiews und der EU.

Nach dem jüngsten Kurswechsel von US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Krieg hat sich US-Außenminister Marco Rubio mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow getroffen. Bei dem Gespräch am Rande der UN-Vollversammlung in einem Hotel in New York habe Rubio die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einem Ende des Blutvergießens im Ukraine-Krieg bekräftigt, teilte ein Sprecher des US-Außenministeriums mit.

Rubio verlangte demnach "sinnvolle Schritte" für einen Frieden in der Ukraine. Der US-Außenminister habe zudem die Notwendigkeit betont, dass Moskau "konkrete Schritte zu einer dauerhaften Lösung" des Krieges unternehme. Weitere Details nannte das US-Außenministerium nicht.

Das Außenministerium im Kreml teilte im Anschluss an das Treffen mit, dass "Lawrow die Bereitschaft unseres Landes betonte, sich an die von den russischen und amerikanischen Staatschefs in Alaska entwickelte Linie zu halten". Moskau wolle "die Ursachen des Ukraine-Konflikts angehen", hieß es.

Lawrow habe jedoch auch betont, "dass die von Kiew und einigen europäischen Hauptstädten geförderten Pläne zur Verlängerung des Konflikts nicht hinnehmbar" seien. Russland werde demnach eingenommene Gebiete nicht wieder abtreten. Mutmaßlich zielte Lawrow zudem auf Friedenstruppen aus Nato-Staaten in der Ukraine ab. Gegen diese wehrt sich der Kreml vehement.

Botschaften sollen wieder betrieben werden

Beide Seiten sprachen laut russischer Darstellung zudem darüber, die "Bemühungen zur Wiederherstellung der planmäßigen Funktionsfähigkeit der diplomatischen Vertretungen zu intensivieren". Beide Länder arbeiteten zuletzt verstärkt darauf hin, ihre Botschaften wieder regulär zu eröffnen. Der Prozess kam jedoch ins Stocken, als Wladimir Putin sich nicht darauf eingelassen hatte, seine Angriffe auf die Ukraine zu unterlassen, wie von Trump gefordert.

Am Vortag hatte sich Trump demonstrativ an die Seite Selenskyjs gestellt und seine Position zum Ukraine-Krieg geändert: Die Ukraine sei in der Lage, mit Hilfe westlicher Verbündeter ihr Staatsgebiet vom russischen Aggressor zurückzuerobern, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Russland stellte er dagegen als schwach dar und nannte das Land einen "Papiertiger".

Quelle: ntv.de, mpa/dpa/AFP

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