Dritter Großangriff in Folge Russen attackieren Ukraine mit Rekordzahl an Drohnen
26.05.2025, 05:16 Uhr Artikel anhören
In Kiew verursachte der russische Angriff den Behörden zufolge Schäden.
(Foto: REUTERS)
In der Ukraine heulen in der Nacht erneut die Sirenen. Die russische Armee greift mit Hunderten Drohnen und Marschflugkörpern an. Dabei handelt es sich ukrainischen Angaben zufolge um einen traurigen Rekord.
Russland hat die Ukraine erneut massiv aus der Luft angegriffen. Die russischen Streitkräfte feuerten in der Nacht 355 Kampfdrohnen und neun Marschflugkörper ab, wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mitteilte. Alle Marschflugkörper und 233 der Drohnen wurden demnach abgeschossen. 55 weitere Drohnen seien vom Radar verschwunden, also wahrscheinlich durch elektronische Flugabwehr zum Absturz gebracht worden.
Nach ukrainischen Angaben handelte es sich um den größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn, auch wenn die Russen in der Nacht zuvor insgesamt mehr Geschosse eingesetzt haben. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge wurden mehrere Personen verletzt. In einem Kiewer Stadtbezirk gibt es zudem Schäden, wie der Chef der Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko, mitteilte. Insgesamt soll der Luftalarm in Kiew sechs Stunden gedauert haben.
Mit Angriffen größerer Gruppen von Drohnen versucht das russische Militär, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Die russischen Streitkräfte hatten das Nachbarland schon in den Nächten auf Samstag und Sonntag mit Raketen, Marschflugkörpern und Hunderten Drohnen massiv bombardiert. Allein am Sonntag wurden dabei mindestens zwölf Menschen getötet und knapp 80 verletzt.
Die Ukraine griff ihrerseits auch Russland mit Drohnen an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden 96 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgefangen. Sechs davon seien über der Region Moskau gesichtet worden, teilte das Ministerium mit. Zwei der Flughäfen der russischen Hauptstadt stellten daraufhin laut der Flugaufsicht den Betrieb vorübergehend ein.
Quelle: ntv.de, lar/rog/dpa/rts