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Reaktion auf Kiews Angriffe Russische Behörden bieten Bewohnern Belgorods Evakuierung an

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Die Stadt Belgorod liegt 30 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt und wurde russischen Angaben zufolge wiederholt angegriffen.

Die Stadt Belgorod liegt 30 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt und wurde russischen Angaben zufolge wiederholt angegriffen.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Zuletzt sind bei ukrainischen Angriffen auf die russische Stadt Belgorod 25 Menschen getötet worden. Die Anwohner dort flehten um Hilfe, behauptet der Gouverneur der Region. Zwar könnten einige Menschen in Sicherheit gebracht werden, doch die Notunterkünfte reichten nicht aus.

Die Behörden der zunehmend von ukrainischen Angriffen betroffenen russischen Grenzregion Belgorod haben Bürgern der gleichnamigen Stadt angeboten, sie zu evakuieren. "Ich sehe mehrere Aufrufe in sozialen Medien, in denen Menschen schreiben: Wir haben Angst, helft uns, an einen sicheren Ort zu kommen", sagte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in einer Videobotschaft. "Natürlich werden wir das." Mehrere Familien seien bereits evakuiert worden.

Gladkow sagte, die Bewohner würden in die weiter von der Grenze entfernten Städte Stari Oskol und Gubkin gebracht. Dort würden sie unter "komfortablen Bedingungen" in "warmen und sicheren Zimmern" untergebracht. Sie würden dort so lange wie nötig bleiben, fügte Gladkow hinzu. Der Gouverneur sagte jedoch auch, dass es nicht genug Notunterkünfte geben werde, um alle unterzubringen. "Ich werde an meine Kollegen, die Gouverneure von anderen Regionen, appellieren, uns zu helfen", sagte Gladkow.

Die Situation in der Stadt bezeichnete er als "schwierig". Zuvor hatte die Stadtverwaltung von Belgorod die Bewohner angehalten, ihre Fenster abzukleben, um sich vor den Druckwellen bei Angriffen zu schützen. Am Donnerstag waren Schulen in der Region nahe der Grenze zur Ukraine angewiesen worden, ihre Winterferien wegen der Gefahr von Angriffen zu verlängern.

Russland überzieht Städte in der Ukraine mit Angriffen

Die Stadt Belgorod liegt 30 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt und wurde russischen Angaben zufolge wiederholt angegriffen. Seit dem Beginn der Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022 hat der Kreml immer wieder versichert, dass der Konflikt den Alltag und die Sicherheit der Russen nicht beeinträchtigen werde. Durch die jüngsten tödlichen Angriffe auf Belgorod ist er für die Russen jedoch präsenter geworden.

Zuletzt hatte Russland zum Jahreswechsel zahlreiche Städte in der Ukraine mit Angriffen von Drohnen und Raketen überzogen; dutzende Menschen wurden dabei getötet. Am vergangenen Samstag wurden bei ukrainischen Angriffen auf Belgorod 25 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

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