Geheimdienst ermittelt Russischer Ex-Armeechef tot aufgefunden
16.11.2023, 16:56 Uhr Artikel anhören
Swiridow kritisierte mehrfach die schlechte Ausbildung russischer Militärpiloten.
(Foto: RIA Nowosti)
Im Süden Russlands werden die Leichen von Generalleutnant Waldimir Swiridow und seiner Frau entdeckt. Die Todesursache ist unklar, der Inlandsgeheimdienst FSB ermittelt. Als Armeechef hatte sich der Top-Militär mehrfach kritisch geäußert.
Der ehemalige Kommandeur der 6. Armee der Luft- und Luftverteidigungskräfte Russlands, Waldimir Swiridow, ist laut übereinstimmenden Medienberichten tot in seinem Haus in der Region Stawropol aufgefunden worden. Der Tageszeitung "Kommersant" zufolge wurde die Leiche des Generalleutnants am 15. November im Bett neben seiner leblosen Frau entdeckt. Demnach soll das Paar bereits vergangene Woche gestorben sein.
Die Todesursache ist noch unklar. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti gibt es aber keine Anzeichen für einen gewaltsamen Tod. Spekuliert wird, dass der 68-Jährige und seine Frau an einer Kohlenmonoxidvergiftung verstorben sein könnten. Mitarbeiter des örtlichen Gasversorgers sollen bei Messungen im Haus jedoch keine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte festgestellt haben. Der Inlandsgeheimdienst FSB hat die Ermittlungen übernommen.
Swiridow schloss 1979 die Höhere Militärfliegerschule in Stawropol ab und war anschließend im Militärbezirk Fernost sowie in der DDR stationiert, wo er eine Fliegereinheit der Roten Armee befehligte. Nach Studium an der Militärakademie des Generalstabs wurde er 2005 Kommandeur der 6. Armee der Luft- und Luftverteidigungskräfte. Nachdem sich Swiridow mehrmals über die schlechte Ausbildung russischer Militärpiloten beklagt hatte, trat er 2009 von seinem Posten zurück.
Berichten zufolge beteiligen sich auch Teile der 6. Armee der Luft- und Luftverteidigungskräfte am Überfall auf die Ukraine. Zeit seines Lebens hat sich Swiridow nicht öffentlich zu dem Konflikt geäußert. Ob er eventuell selbst im Ukraine-Krieg gedient hat, ist nicht bekannt.
Quelle: ntv.de, jpe