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Tote bei Attacke auf Poltawa Russischer Raketenschlag trifft historische Altstadt von Odessa

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Das beschädigte Innere des Bristol Hotels im historischen Zentrum der Stadt.

Das beschädigte Innere des Bristol Hotels im historischen Zentrum der Stadt.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrainian Emergency Service)

Die Putin-Armee schreckt bei seinem Krieg gegen die Ukraine nicht davor zurück, auch zivile Ziele zu attackieren. Bei einem der jüngsten Angriffe werden Teile des historischen Zentrums von Odessa mit Raketen beschossen. Präsident Selenskyj leitet daraus eine Forderung ab.

Bei einem russischen Raketenschlag sind in der südukrainischen Hafenstadt Odessa mindestens sieben Menschen verletzt worden. Sie alle erlitten "mittelschwere Verletzungen", teilte die Staatsanwaltschaft auf Telegram mit. "Russische Terroristen haben das historische Zentrum mit Raketen angegriffen", schrieb Gebietsgouverneur Oleh Kiper ebenfalls auf Telegram und veröffentlichte auch Bilder des alten Hotels Bristol, an dem Schäden im Inneren und außen zu sehen waren.

Kiper rief die Menschen auf, den Luftalarm ernstzunehmen. Es seien diesmal zahlreiche historische Gebäude, darunter Museen, beschädigt worden. Die Altstadt in Odessa gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Schwarzmeer-Stadt ist immer wieder Ziel russischer Luftschläge in dem seit fast drei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft, die Schläge seien gegen einfache zivile Gebäude verübt worden. Nach seinen Angaben hielten sich im Zentrum zum Zeitpunkt des Raketenangriffs auch norwegische Diplomaten auf. Ihnen passierte demnach nichts.

Tote bei Luftangriff auf Poltawa

Für die Ukraine habe die Flugabwehr weiter Priorität, sagte Selenskyj. "Wir arbeiten mit all unseren Partnern, um mehr Schutz für unseren Staat zu erlangen." Nach Berichten über Probleme bei den Waffenlieferungen sagte Selenskyj, dass die Truppen weiter ausgerüstet würden. Es brauche aber mehr Waffen und schnellere Lieferungen, damit das Leben der Verteidiger und der Zivilisten geschützt werde. Dazu gehörten neben einfachen Waffen auch Drohnen. "Unsere Industrie hat das Potenzial", sagte er.

Vor allem in Europa seien Staaten bereit, mit der Ukraine enger zusammenzuarbeiten und in die Rüstungsproduktion des Landes zu investieren. "Wir müssen die Unterstützungsmittel unserer Partner für die Verteidigung der Ukraine erhöhen", betonte Selenskyj. Es sei auch Aufgabe der Diplomaten im Ausland, die Gelder einzuwerben.

In der vergangenen Nacht sind zudem bei russischen Luftangriffen drei Menschen gestorben. Eine Rakete sei in einem Wohnhaus in der Stadt Poltawa eingeschlagen und habe mindestens zwei Menschen getötet und sieben verletzt, teilte das ukrainische Innenministerium mit. Eine Person ist nach Angaben des dortigen Bürgermeisters in der Stadt Charkiw bei einem Angriff gestorben.

Quelle: ntv.de, lme/dpa/rts

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