Politik

Minus von 0,8 Prozent des BIP Russisches Haushaltsdefizit schießt in die Höhe

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Der russische Premierminister Mischustin (l.) fordert eine verantwortungsvollere Finanzpolitik.

Der russische Premierminister Mischustin (l.) fordert eine verantwortungsvollere Finanzpolitik.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Russland investiert einen großen Teil der Wirtschaftsleistung in sein Militär. Das macht sich jetzt in einem starken Anstieg des Haushaltsdefizits im vergangenen Monat bemerkbar. Das Finanzministerium in Moskau beschwichtigt jedoch.

Hohe Ausgaben haben das russische Haushaltsdefizit zu Jahresbeginn kräftig in die Höhe getrieben. Im Januar betrug der Fehlbetrag 1,7 Billionen Rubel (umgerechnet etwa 17 Milliarden Euro) oder 0,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wie das Finanzministerium mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte das Defizit noch 124 Milliarden Rubel betragen.

Der Anstieg gehe in erster Linie auf beschleunigte Ausgaben im ersten Quartal zurück und beeinflusse nicht den quartalsweisen Trend oder die Ziele für das Gesamtjahr, teilte das Ministerium mit. Im vergangenen Jahr hatte Russland vor allem durch seine Militärausgaben ein Defizit von rund drei Billionen Rubel oder etwa zwei Prozent der Wirtschaftsleistung angehäuft, im laufenden Jahr soll es durch steigende Steuereinnahmen auf 0,5 Prozent des BIP gedrückt werden.

Ministerpräsident Michail Mischustin hat bereits gefordert, das Land müsse zu einer verantwortungsvollen Finanz- und Wirtschaftspolitik zurückkehren, um die Inflation einzudämmen. Der stellvertretende Ministerpräsident Alexander Nowak sagte im Parlament, der Preisauftrieb habe sich in den vergangenen zwei Wochen etwas verlangsamt. Die Maßnahmen der Regierung zeigten Wirkung.

Quelle: ntv.de, lar/rts

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