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Persönliches Treffen möglich? Russland: Geheimdienstchef telefonierte mit CIA-Direktor

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Laut US-Medien hatte Washington Sergej Narischkin versichert, nichts mit dem Aufstand der Wagner-Söldner zu tun zu haben.

Laut US-Medien hatte Washington Sergej Narischkin versichert, nichts mit dem Aufstand der Wagner-Söldner zu tun zu haben.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind wegen des Ukraine-Konflikts auf einem Tiefpunkt angelangt. Kontakt auf höchster Ebene gibt es aber wohl doch. Wie nun auch die russische Seite berichtet, sollen der dortige Geheimdienstchef und der CIA-Direktor miteinander gesprochen haben.

Der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergej Narischkin, hat nach eigenen Angaben Ende Juni mit CIA-Chef William Burns ein Telefonat über die Ukraine geführt. Es sei in dem Gespräch mit dem Amerikaner darum gegangen, "was man mit der Ukraine tun solle", meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf Narischkin. Dieser schloss demnach nicht aus, dass er und Burns sich auch persönlich treffen könnten.

Die beiden Auslandsspionagechefs haben trotz des russischen Ukraine-Kriegs und der dramatisch abgekühlten russisch-amerikanischen Beziehungen ihren Kommunikationsaustausch aufrechterhalten, während andere Kontaktkanäle auf ein Minimum heruntergefahren wurden.

Die "New York Times" und das "Wall Street Journal" hatten berichtet, Burns habe Narischkin im Juni angerufen, um dem Kreml zu versichern, dass die USA keinerlei Rolle bei dem kurzlebigen Aufstand der Wagner-Söldner am 23. und 24. Juni spielten. Ob es sich dabei um dasselbe Telefonat handelte, dass nun Narischkin selbst erwähnte, ist unklar.

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Die Wagner-Söldner hatten vergangenen Monat zunächst Behördengebäude in der Stadt Rostow unter ihre Kontrolle gebracht und wollten anschließend nach Moskau marschieren. Auf dem Weg dorthin kehrten sie jedoch wieder um, nachdem es ein angebliches Schlichtungsgespräch mit dem Präsidenten von Belarus, Lukaschenko, gab.

Zuletzt begegneten sich Narischkin und Burns nach offiziellem Kenntnisstand im November in der Türkei. Damals warnte Burns US-Angaben zufolge Russland vor den Konsequenzen eines russischen Einsatzes von Atomwaffen.

Quelle: ntv.de, rog/rts

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