Politik

Vormarsch auf "breiter Front" Russland kontrolliert Großteil der Luhansk-Region

Viele Orte rund um Luhansk stehen unter Kontrolle der "Volksrepublik"-Miliz.

Viele Orte rund um Luhansk stehen unter Kontrolle der "Volksrepublik"-Miliz.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Als Vorwand für den russischen Einmarsch in der Ukraine nennt Präsident Putin einen Hilferuf der Separatistengebiete um Donezk und Luhansk. Letzteres wird mittlerweile zum Großteil von russischer Seite kontrolliert.

Die russische Armee setzt nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihre Angriffe auf "breiter Front" in der Ukraine fort. In der Nähe der Hauptstadt Kiew seien eine Luftwaffenbasis in Wassylkiw und das nachrichtendienstliche Aufklärungszentrum der ukrainischen Streitkräfte in Browary außer Gefecht gesetzt worden, teilte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow in Moskau mit. Es war Tag 17 von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Den russischen Angaben zufolge nahmen die eigenen Truppen und jene der Separatisten aus Luhansk und Donezk erneut zahlreiche Ortschaften im Osten der Ukraine ein. Einheiten der Donezker "Volksmiliz" seien weitere 9 Kilometer vorgedrungen, die russischen Streitkräfte insgesamt 21 Kilometer und die Gruppierungen der "Volksrepublik Luhansk" 6 Kilometer. Überprüfbar waren die russischen Militärangaben nicht.

Zu Beginn des Krieges am 24. Februar hatten die Separatisten rund 30 Prozent der Regionen unter ihrer Kontrolle. Nun sind es nach ukrainischen Angaben im Gebiet Luhansk bereits 70 Prozent. Auch das russische Militär hatte zuletzt mitgeteilt, es fehle nicht mehr viel bis zur vollständigen Einnahme des Gebietes Luhansk.

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Wie Generalmajow Konaschenkow weiter mitteilte, wurden erneut auch fünf Kampfdrohnen abgeschossen. Insgesamt seien bisher rund 3500 Objekte der militärischen Infrastruktur des Landes zerstört worden, darunter auch mehr als 1000 Panzer und andere gepanzerte Militärfahrzeuge. Russland hat den Angriff auf die Ukraine unter anderem damit begründet, das Land entmilitarisieren zu wollen.

Die Verluste Russland sind laut ukrainischem Verteidigungsministerium deutlich höher. Neben mehr als 12.000 russischen Soldaten, die als tot, vermisst oder verwundet gelten, listete das Ministerium auf seiner Facebookseite unter anderem 1205 gepanzerte Kampffahrzeuge, 362 Panzer und 58 Flugzeuge auf. Auch 83 Helikopter und 3 Schiffe sollen den Angaben zufolge zerstört worden sein.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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