Politik

Ukraine-Solidarität "großartig" Alabali-Radovan verurteilt Diskriminierung von Russen

Reem Alabali-Radovan lobt das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die Menschen aus der Ukraine bei sich zuhause aufzunehmen.

Reem Alabali-Radovan lobt das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die Menschen aus der Ukraine bei sich zuhause aufzunehmen.

(Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/Archivb)

Der russische Vormarsch in der Ukraine führt zu massiven Sanktionen gegen das Land - aber auch zu Übergriffen auf russische Menschen in Deutschland. Die Antirassismus-Beauftragte verurteilt nun die Diskriminierung von Russen, denn es sei nicht ihr Krieg.

Die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, hat die Diskriminierung von Russen in Deutschland seit Beginn des Ukraine-Krieges beklagt. "Teilweise trauen sich Menschen nicht mehr, Russisch auf der Straße zu sprechen. Das besorgt mich sehr", sagte Alabali-Radovan den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es gab auch Angriffe auf russische Lebensmittelmärkte, Kinder werden in der Schule beleidigt. Das dürfen wir nicht dulden." Der Ukraine-Krieg sei der Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin und nicht der Krieg der Russinnen und Russen, betonte Alabali-Radovan.

Die SPD-Politikerin, die auch Integrationsbeauftragte der Bundesregierung ist, sicherte eine unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zu. "Deutschland wird allen Menschen Schutz bieten, die aus der Ukraine zu uns fliehen", sagte Alabali-Radovan.

Es seien schon mehr als 100.000 Menschen aus der Ukraine in Deutschland angekommen, "und mit steigender Brutalität des Angriffskrieges werden mehr kommen", sagte die Staatsministerin im Kanzleramt. "Eine genaue Zahl kann niemand vorhersagen."

Sie lobt das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die Menschen aus der Ukraine bei sich zuhause aufzunehmen. "Ich finde diese Solidarität großartig, das ist eine Sternstunde unseres Landes."

Zugleich schloss Alabali-Radovan aus, dass Geflüchtete von den Behörden auf Privathaushalte verteilt würden. "Bund, Länder und Kommunen stehen in der Verantwortung, die Aufnahme der Flüchtlinge zu gewährleisten", sagte sie. "Es werden täglich neue Notunterkünfte errichtet, das funktioniert - auch in Partnerschaft mit Technischem Hilfswerk, Bundeswehr und den Wohlfahrtsverbänden."

Quelle: ntv.de, cls/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen