Politik

Ab Herbst im Dienst Moskau nimmt Sarmat-Rakete ins Arsenal auf

Die Sarmat kann auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden.

Die Sarmat kann auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden.

(Foto: via REUTERS)

Vor wenigen Tagen meldet Russland den ersten erfolgreichen Test seiner Interkontinentalrakete Sarmat. Mit einer Reichweite von mehreren Tausend Kilometern kann die Rakete jedes Ziel auf der Erde angreifen. Spätestens im Herbst soll das Waffensystem den Streitkräften zur Verfügung stehen.

Die russischen Streitkräfte haben angekündigt, ihre neue Interkontinentalrakete Sarmat ab Herbst in Dienst zu stellen. Es gehe jetzt darum, die Raketentests zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen, die Reichweiten zu regulieren und die Sarmat (Nato-Codename: SS-X-30 Satan 2) dann dem Militär zu übergeben, sagte der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, in einem Fernsehinterview. "Wir planen das nicht später als im Herbst", fügte er hinzu.

Am Mittwoch hatte Russland auf dem nordrussischen Weltraumbahnhof Plessetzk einen Testabschuss mit der Interkontinentalrakete durchgeführt. Präsident Wladimir Putin nutzte vor dem Hintergrund des Kriegs gegen die Ukraine den Raketenstart zu Drohungen gegen den Westen. Die Waffe könne alle Arten der Raketenabwehr überwinden und zwinge "jene zum Nachdenken, die im Feuereifer einer abgebrühten, aggressiven Rhetorik versuchen, unser Land zu bedrohen", sagte er. Der Kremlchef fügte hinzu, dass es noch auf lange Zeit nichts geben werde auf der Welt, was der Rakete ebenbürtig sei.

Die Sarmat hat eine Reichweite von 18.000 Kilometern und kann mit atomaren Sprengköpfen bestückbar werden. Damit kann Russland sowohl über den Nord- als auch über den Südpol angreifen und Ziele weltweit erreichen. Die ersten Einheiten sollen im sibirischen Großbezirk Krasnojarsk stationiert werden.

Die Sarmat-Rakete zählt zu einer Reihe von Waffen, die Putin im Jahr 2018 präsentiert hatte. Damals stellte er auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und Avangard vor. Kinschal-Raketen waren nach russischen Angaben im Krieg in der Ukraine erstmals eingesetzt worden.

(Dieser Artikel wurde am Samstag, 23. April 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP

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