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Dutzende Kampfjets im Einsatz Russland überzieht Ukraine erneut mit Raketenangriffen

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Bei der letzten Angriffswelle konnten über Kiew nicht alle Marschflugkörper abgefangen werden und haben teils schwere Verwüstungen mit Toten und Verletzten angerichtet.

Bei der letzten Angriffswelle konnten über Kiew nicht alle Marschflugkörper abgefangen werden und haben teils schwere Verwüstungen mit Toten und Verletzten angerichtet.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Seit dem frühen Morgen herrscht in der gesamten Ukraine Luftalarm. Menschen fliehen in Luftschutzbunker, nachdem Russland eine neue Welle von Drohnen und Marschflugkörpern auf ukrainische Städte abschießt. Schäden und Verletzte wurden bisher nicht gemeldet.

Russland hat in den frühen Morgenstunden erneut einen groß angelegten Luftangriff auf die Ukraine gestartet und dabei eine Reihe von Waffen, darunter Hyperschallraketen, eingesetzt, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Mehrere russische Kampfjets sollen dafür am Morgen vom Kaspischen Meer aus aufgestiegen sein und Marschflugkörper auf ukrainische Städte abgeschossen haben. In der gesamten Ukraine wurde bereits frühmorgens der Luftalarm ausgelöst.

Insgesamt seien 40 Luftangriffe registriert worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Acht Raketen seien zerstört worden. Russland habe unter anderem Marschflugkörper, ballistische Raketen, Flugabwehrraketen und Drohnen eingesetzt. Insgesamt hätten über 20 Flugkörper ihr Ziel aufgrund "aktiver Maßnahmen mittels elektronischer Kriegsführung" nicht erreicht.

Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gab es auch Explosionen nahe der ukrainischen Hauptstadt. Die Flugabwehr sei im Einsatz, schrieb er auf seinem Telegram-Kanal. In der Stadt Dnipro in der Oblast Dnipropetrowsk wurden um 5 Uhr morgens Explosionen gemeldet, berichtete Suspilne. In der Oblast Tschernihiw im Norden der Ukraine waren Explosionen zu hören. Gouverneur Wjatscheslaw Chaus bestätigte, dass die Luftabwehr in der Region im Einsatz war und dass der russische Angriff an einem nicht näher bezeichneten Ort Schäden verursacht hat.

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In der Zentralukraine wurde über Krementschuk in der Oblast Poltawa eine Rakete abgeschossen, die ein Gebäude beschädigte, aber es wurden keine Schäden gemeldet. Die Rakete sei nicht explodiert, sagte Gouverneur Filip Pronin. In der Oblast Dnipropetrowsk berichtete Gouverneur Serhij Lyssak, dass "zwei feindliche Raketen jetzt Schrott sind", nachdem zwei Marschflugkörper über dem Bezirk Krywyj Rih abgeschossen wurden. In der Oblast Chmelnyzkyj im Westen der Ukraine meldeten die örtlichen Behörden, dass eine Rakete über der Region abgeschossen wurde und dass nach derzeitigen Informationen "kritische Infrastrukturen und die Zivilbevölkerung nicht betroffen waren".

Die ukrainischen Behörden meldeten zunächst keine Todesopfer. In der nordöstlichen Region Sumy wurde nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft ein Zivilist bei einem Raketenangriff verletzt, 26 Gebäude wurden beschädigt. In der Region Tschernihiw im Norden der Ukraine sprach der örtliche Gouverneur von "Schäden", ohne nähere Angaben zu machen.

Quelle: ntv.de, vmi/AFP

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