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Keine Bestätigung der Ukraine Russland vermeldet Durchbruch in Luhansk

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Entgegen der westlichen Auffassung bezeichnet die russische Regierung die Invasion vor fast einem Jahr als "militärischen Spezialeinsatz".

Entgegen der westlichen Auffassung bezeichnet die russische Regierung die Invasion vor fast einem Jahr als "militärischen Spezialeinsatz".

(Foto: picture alliance / AA)

Russische Truppen durchbrechen nach eigenen Angaben die ukrainischen Verteidigungslinien in Teilen von Luhansk. Kiew bestätigt die Offensive nicht, Selenskyj bezeichnete die Lage an der Front zuletzt jedoch als "schwierig".

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Teilen der ostukrainischen Region Luhansk die ukrainischen Verteidigungslinien durchbrochen. Während der russischen Offensive hätten sich die ukrainischen Truppen bis zu drei Kilometer von ihren vorherigen Stellungen zurückgezogen, erklärte das Ministerium in Moskau auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Auch die stärker befestigte zweite Verteidigungslinie sei durchbrochen worden. In welchem Teil der Region Luhansk die Offensive stattgefunden habe, teilte das Ministerium nicht mit.

Eine unabhängige Bestätigung für die Angaben gab es zunächst nicht. Der Generalstab der ukrainischen Armee erwähnte keine wesentlichen Rückschläge in Luhansk. In der morgendlichen Mitteilung des Generalstabs hieß es, ukrainische Einheiten hätten Angriffe im Bereich von 20 Siedlungen, darunter Bachmut und Wuhledar, zurückgeschlagen. Zuletzt hatten sich die russischen Truppen auf die strategisch wichtige Stadt Bachmut konzentriert, die in der an Luhansk angrenzenden Region Donezk liegt.

Annexionen international nicht anerkannt

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Am Dienstagabend hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Lage an der Front vor allem in Donezk und Luhansk als schwierig bezeichnet. Doch nicht nur im Osten, sondern auch im Süden der Ukraine haben sich die russischen Angriffe in den vergangenen Wochen verstärkt. Russland kontrolliert über die Hälfte der Region Donezk, fast das gesamte Gebiet von Luhansk sowie Teile der südlichen Regionen Cherson und Saporischschja. Russland hatte Ende September die vier Regionen in sein Staatsgebiet eingegliedert.

Diese Annexion wird international ebenso wenig anerkannt wie die ihr vorausgegangenen Referenden. Russische Truppen waren am 24. Februar 2022 in die benachbarte Ex-Sowjetrepublik einmarschiert. Die Regierung in Moskau bezeichnet die Invasion als einen militärischen Spezialeinsatz gegen eine Bedrohung der eigenen Sicherheit. Die Ukraine und ihre Verbündeten sprechen von einem Angriffskrieg.

Quelle: ntv.de, lar/rts

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