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Hilfe bei Drohnen und Soldaten SBU verdächtigt enge Vertraute Putins der Beihilfe zum Krieg

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Alexej Dyumin (l.) und Yunus-Bek Yevkurov sollen dazu beitragen, Russlands Invasion in der Ukraine aufrechtzuerhalten.

Alexej Dyumin (l.) und Yunus-Bek Yevkurov sollen dazu beitragen, Russlands Invasion in der Ukraine aufrechtzuerhalten.

(Foto: IMAGO, Dmitry Astakhov/POOL/TASS IMAGO, Mikhail Metzel/POOL/TASS)

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst nimmt sechs Beschäftigte der russischen Behörden und des russischen Militärs ins Visier. Der Verdacht: Sie alle sollen Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine massiv unterstützt haben. Auch Weggefährten des russischen Präsidenten sind betroffen.

Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) stellt einem der engsten Vertrauten des russischen Machthabers Wladimir Putin, Alexej Dyumin, und dem stellvertretenden russischen Verteidigungsminister Yunus-Bek Yevkurov eine Verdachtsmeldung zu. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur RBC-Ukraine und verweist auf den Pressedienst des Sicherheitsdienstes der Ukraine.

Den Ermittlungen zufolge war Alexej Dyumin, ein ehemaliger Leibwächter Putins und derzeitiger Sekretär des Staatsrats der Russischen Föderation, an der Mobilisierung der Region Tula für Kampfeinsätze in der Ukraine beteiligt. Er soll laut einer Mitteilung des ukrainischen Sicherheitsdiensts die teilweise Mobilisierung von Männern organisiert, das Zentrum für unbemannte Systeme gegründet und die Produktion von FPV-Drohnen und anderen unbemannten Luftfahrzeugen aufgebaut haben. Zudem soll er seine Untergebenen angewiesen haben, dafür zu sorgen, dass der militärische Bedarf der Russischen Föderation in jeder Hinsicht gedeckt wird.

Yunus-Bek Yevkurov, stellvertretender Verteidigungsminister der Russischen Föderation, soll demnach für die Ausbildung von Vertragssoldaten und mobilisierten Personen zuständig sein, die dann an den Kämpfen in der Ukraine teilnahmen.

Attacken auf Energieanlagen

Der SBU und die Generalstaatsanwaltschaft haben den beiden Verdächtigen eine Verdachtsanzeige gemäß Artikel 437 des Strafgesetzbuchs der Ukraine zugestellt, wonach sie für die Planung, Vorbereitung, Auslösung und Führung eines Angriffskrieges verantwortlich gemacht werden können. Da die Verdächtigen nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft vor der Justiz flüchtig sind, sollen aktive Maßnahmen ergriffen werden, um sie vor Gericht zu bringen.

Darüber hinaus stellte der SBU zwei russische Generäle wegen ihrer Beteiligung an den Attacken auf Energieanlagen und am Abbau des Getreidekorridors unter Verdacht.

Zuvor hatte die Generalstaatsanwaltschaft auf Telegram mitgeteilt, dem Präsidenten der Republik Baschkortostan und dem Leiter der Verwaltung des Stadtbezirks Ufa eine Verdachtsanzeige zugestellt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden die Finanzierung illegaler Handlungen vor, die auf eine Verschiebung der Staatsgrenzen der Ukraine zugunsten Russlands abzielen. Diese Handlungen sollen von einer Gruppe von Personen im Rahmen einer vorherigen Verschwörung begangen worden sein und verstoßen gegen die ukrainische Verfassung.

Unter Ausnutzung ihrer politischen Verbindungen und administrativen Einflussmöglichkeiten sollen die beiden Verdächtigen aus Baschkortostan und Ufa persönlich den Kauf von militärischer Ausrüstung, Munition, persönlicher Schutzausrüstung, Medikamenten, Lebensmitteln, Baumaterialien und anderen Gütern für die russische Armee angeordnet haben.

Quelle: ntv.de, lve/gut

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