Politik

Pläne von Bund und Ländern SMS sollen Bürger vor Katastrophen warnen

Viele Länder nutzen die Handy-Warnungen schon.

Viele Länder nutzen die Handy-Warnungen schon.

(Foto: dpa)

Damit sich eine Flutkatastrophe wie in Rheinland-Pfalz und NRW nicht wiederholt, wollen Bund und Länder die Bevölkerung besser vorwarnen - mit Sirenen und Nachrichten aufs Handy. Dafür müssen allerdings schnell die Mobilfunkmasten angepasst werden.

Nach der Flutkatastrophe wollen Bund und Länder die dezentrale Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall verbessern. Das geht aus einem ersten Beschlussentwurf für die Beratungen am Dienstag hervor. Dazu gehöre insbesondere das Sirenen-Förderprogramm des Bundes, mit dem den Ländern bis 2023 insgesamt bis zu 88 Millionen Euro für die Ertüchtigung und Errichtung von Sirenen zur Verfügung gestellt werden, heißt es in dem Entwurf vom Mittag.

Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel beraten am Dienstag. Weiter heißt es in dem Entwurf: "Zusätzlich soll das Cell-Broadcasting-System eingeführt werden, mit dem künftig auch die Warnung der Bevölkerung mit Textnachrichten auf Mobiltelefonen ermöglicht wird." Beim Cell Broadcasting wird ähnlich wie bei einer SMS eine Nachricht an Handy-Nutzer verschickt - und zwar an alle Empfänger, die sich zu dem Zeitpunkt in der betreffenden Funkzelle aufhalten.

Diese Technologie wird in vielen anderen Staaten bereits genutzt. Zu dem Projekt erklärte Innenminister Horst Seehofer: "Die Warnung der Bevölkerung muss klappen, auf allen Kanälen. Wenn man nachts geweckt wird, muss man sofort wissen, was passiert ist und wie man sich verhalten soll. Cell Broadcasting wird Sirenen, Apps und den Rundfunk ergänzen." In dem Entwurf heißt es, parallel sollten "zeitnah" die Mobilfunkmasten in Deutschland technisch angepasst werden.

Weiter heißt es: "Die Bundeskanzlerin und Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bitten die Justizministerkonferenz vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse zu prüfen, ob die bisherige Bewertung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden aktualisiert werden sollte."

Quelle: ntv.de, chl/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen