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Schlechte Umfragewerte vor Wahl Sachsen-SPD sieht schwere Versäumnisse bei Ampel

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Hat in Sachsen einen schweren Stand: SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping.

Hat in Sachsen einen schweren Stand: SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping.

(Foto: picture alliance/dpa)

Eine Umfrage bescheinigt den Ampel-Parteien für die Landtagswahl in Sachsen zusammen nur noch elf Prozent. Nur die Grünen würden überhaupt die Fünf-Prozent-Hürde schaffen. SPD-Spitzenkandidatin Köpping gibt die Schuld dafür der Bundesregierung.

Wenige Monate vor der Landtagswahl in Sachsen hat der dortige SPD-Landesverband die sozialdemokratisch geführte Bundesregierung für ihre miserablen Umfragewerte verantwortlich gemacht. "Die Umfragewerte sind nicht landespolitisch zu begründen - aber sie spiegeln die Stimmung hier in Sachsen gegenüber der 'Ampel' wider", sagte die sächsische SPD-Spitzenkandidatin, Sozialministerin Petra Köpping, dem Berliner "Tagesspiegel". Sie bezog sich auf die jüngste Umfrage des Instituts Civey, welche die SPD in Sachsen nur noch bei drei Prozent sieht - und damit klar unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Angesichts der schlechten bundesweiten Stimmung träten "landespolitische Themen in den Hintergrund", sagte Köpping. "Das machen wir auch in Berlin deutlich." Die Bundesregierung habe "die Erwartungen vieler Menschen enttäuscht - gerade hier im Osten", kritisierte die Sozialdemokratin. "Viele haben das Gefühl, dass nicht an sie gedacht wird, wenn es um die vielen Veränderungen geht." In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt.

FPD in Umfrage bei einem Prozent

In der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey hatten sich 37 Prozent der Befragten für die AfD ausgesprochen, die CDU kam auf 33 Prozent, während die SPD den Einzug in den sächsischen Landtag verpassen würde. Auch die FDP würde mit einem Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, während die Grünen auf sieben Prozent kamen. Die Ampel-Parteien erreichten danach gerade einmal elf Prozent der Stimmen. Für die Linkspartei stimmten acht Prozent der Befragten. Nur mit einer Koalition aus CDU, Grünen und Linken könnte demnach eine Landesregierung mit AfD-Beteiligung verhindert werden.

Der Chef des Instituts Forsa, Manfred Güllner, bezeichnete die Umfrage des Konkurrenten Civey allerdings als "unseriös". Der "Berliner Zeitung" sagte Güllner: "Die SPD wird in Sachsen nicht in der Versenkung verschwinden." Er sehe sieben bis acht Prozent als realistisch. Dass die sächsische SPD in der Civey-Umfrage innerhalb von vier Wochen von sieben auf drei Prozent geschrumpft sei, halte er allerdings für "vollkommen absurd", sagte Güllner.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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