US-Präsident hat eine neue Frist Sanktionen ohne Auswirkungen? Trump reagiert schnippisch auf Putin
24.10.2025, 10:53 Uhr Artikel anhören
Befindet sich aktuell wieder in einer Phase, in der er nicht ganz so gut auf Putin zu sprechen ist: Donald Trump. Das kann sich aber schnell wieder ändern.
(Foto: IMAGO/UPI Photo)
Die USA verhängen in einem überraschenden Schritt Sanktionen gegen Russland. Kremlchef Wladimir Putin behauptet danach wie gewohnt, solche Schritte hätten keine Folgen - obwohl sein Land bereits unter diversen Sanktionen leidet. Nun antwortet Donald Trump auf die Aussagen.
US-Präsident Donald Trump hat auf die Frage, ob der russische Präsident Wladimir Putin falsch liege, wenn er sage, dass sein Land immun gegen US-Sanktionen sei, geantwortet, er sei froh, dass der Kremlchef so denke. "Das ist gut", antwortete Trump einer Journalistin im Weißen. Mit einem leichten Lächeln schob der US-Präsident anschließend hinterher: "Ich werde Ihnen in sechs Monaten mehr darüber berichten können. Schauen wir mal, wie es läuft."
Trump ist eigentlich bekannt dafür, Fristen von zwei Wochen zu setzen. In der Ukraine ist das längst zu einem bitterbösen 'running gag' geworden. So gab der US-Präsident dem russischen Präsidenten im Frühjahr beispielsweise zwei Wochen, um Fortschritte bei einem Friedensschluss mit der Ukraine zu erzielen. Auch in anderen Situationen sprach Trump immer wieder davon, er wisse in zwei Wochen mehr oder wolle in zwei Wochen über etwas entscheiden.
Wie sehr sich die neuen US-Sanktionen auf Russlands Einnahmen aus Energiegeschäften auswirken, dürfte indes tatsächlich nicht innerhalb von zwei Wochen ersichtlich sein. Washington hatte am Mittwoch scharfe Maßnahmen gegen die staatlichen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft ergriffen. Jede wirtschaftliche Interaktion mit den Unternehmen wurde verboten - und das nicht nur für US-Unternehmen.
Ausländische Banken beispielsweise, die weiter mit Lukoil oder Rosneft Geschäfte machen, sollen vom US-Finanzsystem ausgeschlossen werden können. Unternehmen haben laut Finanzministerium 30 Tage Zeit, um ihre Geschäfte mit den russischen Ölkonzernen abzuwickeln.
"Starker Schritt"
Clay Seigle vom Center for Strategic and International Studies sagte, das Vorgehen der USA sei "bei Weitem" der stärkste Schritt, den Washington seit Beginn der russischen Invasion unternommen habe. Seigle sieht das Potenzial, Kremlchef Putin dringend benötigte Einnahmen für den Krieg gegen die Ukraine zu nehmen.
Fast gleichzeitig mit den USA hat auch die EU ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Es ist ebenfalls darauf ausgerichtet, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Öl und Gas weiter zu reduzieren.
Quelle: ntv.de, rog