Video auf X und Telegram Satellitenbilder zeigen russische Schiffsbarriere an Krim-Brücke
31.08.2023, 01:33 Uhr Artikel anhören
Die Ukraine attackiert die Krim-Brücke zuletzt immer wieder mit Drohnen. Jetzt reagiert der Kreml wohl. Satellitenbilder zeigen offenbar sieben Schiffe an Teilen der Brücke. Beobachter vermuten, dass diese als Schutz vor weiteren Angriffen dienen sollen.
Russland sichert einen Teil seiner Brücke zur besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Satellitenbilder aufgrund einer Barriere aus Schiffen. Die online veröffentlichten Fotos zeigen eine Kette aus sieben größeren Seefahrzeugen, die vor dem Brückenteil zwischen der Insel Tusla und dem russischen Festland verankert sind.

Politisches Machtsymbol mit strategischer Bedeutung: Die Krimbrücke verbindet die Halbinsel im Osten mit dem russischen Festland.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Nach Einschätzungen von Beobachtern soll dies als Schutz vor möglichen ukrainischen Angriffen mit See-Drohnen dienen. Der US-Auslandssender RFE/RL zeigte die Fotos der Satellitenfirma Planet.com, die angeblich vom Vortag stammen. Auf der Plattform X (früher Twitter) kursierten auch Fotos, auf denen der Bau der Barriere zwischen dem 19. und 26. August zu sehen sein soll.
Schon vergangene Woche teilte der Militärgeheimdienst der Ukraine (HUR) mit, die Russen versenkten auf der Südseite der Brücke mindestens sechs Schuten, offene Lastkähne ohne eigenen Antrieb. Zwischen den Schiffen sollten demnach Absperrzäune errichtet werden. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Barriere blockiert nicht das Hauptfahrwasser unter der Brücke hindurch vom Schwarzen Meer in das Asowsche Meer.
Russland führt seit rund 18 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Befreiung der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist ein Hauptziel der ukrainischen Landesverteidigung. Für die Versorgung der Halbinsel wie der russischen Truppen im Süden der Ukraine ist die Brücke vom russischen Festland zur Krim enorm wichtig. Die Brücke wurde daher von Kiew mehrfach angegriffen.
Quelle: ntv.de, msc/dpa