Schweden ermittelt Erneut Kabel in der Ostsee beschädigt
21.02.2025, 11:40 Uhr Artikel anhören
In der Ostsee kommt es immer wieder zu Beschädigungen von unterirdischen Kabeln.
(Foto: Axel Heimken/dpa)
Ist das alles nur Zufall? Seit geraumer Zeit gehen immer wieder Kabel am Grund der Ostsee kaputt, in mehreren Fällen wird wegen Sabotage ermittelt. Auch jetzt geht Schweden einem Verdacht nach. Betroffen ist ein Kabel, das bereits in den vergangenen zwei Monaten beschädigt worden war.
In der Ostsee ist erneut ein Kabel am Meeresgrund zu Schaden gekommen. Wegen des Ortes, an dem der Schaden entdeckt wurde, hat die schwedische Polizei Ermittlungen wegen möglicher Sabotage aufgenommen. Das Verfahren wurde eingeleitet, um der Polizei die notwendigen Befugnisse zur Aufklärung zu verschaffen, wie die Behörde mitteilte. Einzelheiten könne man noch nicht nennen. Der Schaden ist demnach in der sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens nahe der Insel Gotland aufgetreten.
Betroffen ist erneut das Datenkabel C-Lion1, das zwischen Helsinki und Rostock verläuft und bereits bei zwei separaten Vorfällen Ende 2024 beschädigt worden war. An dem Seekabel seien kleinere Schäden festgestellt worden, teilte der finnische Betreiber Cinia mit. Die Funktionsfähigkeit der über das Kabel laufenden Kommunikationsverbindungen sei dadurch aber nicht beeinträchtigt. Der Datenverkehr laufe normal. Das 1173 Kilometer lange Kabel war 2016 verlegt worden. Es endet auf deutscher Seite nahe der Hansestadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern.
In den vergangenen Monaten sind immer wieder Beschädigungen an Kommunikationskabeln und Stromleitungen in der Ostsee aufgetreten. In mehreren der Fälle wird wegen möglicher Sabotage ermittelt.
Die Ursache für die Kabelbrüche ist weiterhin unklar, doch es steht der Verdacht im Raum, dass vorbeifahrende Schiffe sie - vorsätzlich oder unabsichtlich - mit ihren Ankern beschädigt haben. Verdächtige Schiffe wurden im Zuge der Ermittlungen immer wieder tagelang festgehalten, dann aber wieder freigegeben.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa