Politik

"Schwarze Null ist keine Kunst" Schäuble spart mit EZB-Hilfe Milliarden

Die Politik der EZB sorgt auch für Entspannung im Haushalt Deutschlands.

Die Politik der EZB sorgt auch für Entspannung im Haushalt Deutschlands.

(Foto: dpa)

Erneut wird Bundesfinanzminister Schäuble einen Haushalt ohne neue Schulden erstellen. Zudem muss für die Schuldentilgung deutlich weniger Geld eingestellt werden. Für die Grünen kein Hexenwerk, Mario Draghi hat es gerichtet.

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble beim Erreichen der Schwarzen Null kräftig Rückenwind gegeben. Auf 122 Milliarden Euro summierten sich die Einsparungen bei den Zinsen im Vergleich zu den ursprünglichen Finanzplänen in den Jahren von 2008 bis 2015, berichtete das "Handelsblatt". Das gehe aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor.

"EZB-Chef Mario Draghi hat mit seiner Niedrigzinspolitik mehr für den Haushaltsausgleich geleistet als Wolfgang Schäuble", sagte Sven-Christian Kindler, haushaltspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag. "Bei den historisch niedrigen Zinsen und der guten Konjunktur einen Haushalt ohne Neuverschuldung vorzulegen, ist keine große Kunst."

Am morgigen Dienstag beginnen im Bundestag die Beratungen über den Haushalt für 2017. Bei Gesamtausgaben von 328,7 Milliarden Euro habe Schäuble für den Schuldendienst 20,1 Milliarden Euro vorgesehen. Im Jahr 2008 war dafür mit 40,2 Milliarden Euro noch doppelt so viel Geld notwendig gewesen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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