Politik

Verständnis für Vorsicht Schmidt lobt Merkel für Griechenland-Politik

Der SPD-Altkanzler bewundert die amtierende CDU-Kanzlerin für ihre Vorsicht in der Griechenlandkrise.

Der SPD-Altkanzler bewundert die amtierende CDU-Kanzlerin für ihre Vorsicht in der Griechenlandkrise.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Altkanzler adelt die aktuelle Amtsinhaberin: Helmut Schmidt findet das vorsichtige Agieren Angela Merkels in der griechischen Schuldenkrise verständlich und vernünftig. In einem Zeitungsartikel fordert der 96-Jährige ein europäisches Investitionsprogramm.

Altkanzler Helmut Schmidt hat Angela Merkel für ihre Griechenland-Politik gelobt. "Die Bundeskanzlerin ist mit der deutschen Führungsrolle in dieser Krise sehr vorsichtig umgegangen", schreibt der 96-Jährige in einem Beitrag für die "Zeit".

Er verstehe die Kanzlerin gut. "Denn in dem Augenblick, in dem sie Führung ausüben und beanspruchen würde, würden alle anderen Regierungen in Europa erst die Nase rümpfen, dann würden sie beginnen zu schimpfen, und schließlich würden sie zu Gegnern Deutschlands werden." Merkel habe ihn mit ihrer Vorsicht beeindruckt, betont das SPD-Urgestein.

Zu Lösung der Krise fordert Schmidt ein europäisches Investitionsprogramm in zweistelliger Milliardenhöhe. Deutschland müsse dabei den wesentlichen Teil finanzieren. "England müsste auch einen Teil mitfinanzieren, ebenso Frankreich und hoffentlich die Skandinavier."

Gleichzeitig sollte ein Teil der Schulden gestrichen werden. "Es ist psychologisch undenkbar, einen europäischen Marshallplan ins Leben zu rufen und gleichzeitig alle diese fantastischen Schulden Griechenlands nicht anzutasten, die allein auf dem Papier stehen und die nie zurückgezahlt werden können."

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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