Nach Lambrecht-Rücktritt Scholz: "Ich weiß, wie es weitergehen soll"
16.01.2023, 16:50 Uhr
Kanzler Scholz kündigt nach dem Rücktritt Lambrechts eine rasche Lösung an.
(Foto: picture alliance/dpa)
Regierungschef Scholz kündigt eine rasche Entscheidung zur Neubesetzung der Spitze im Verteidigungsministerium an. Zugleich dankt er der zurückgetretenen Ministerin. Für ihre Entscheidung habe er "hohen Respekt".
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der zurückgetretenen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht für ihre Arbeit gedankt und eine rasche Klärung der Nachfolge angekündigt. In der Frage der Neubesetzung habe er "eine klare Vorstellung, und das wird sehr schnell für alle bekannt werden", sagte er beim Besuch des Verteidigungskonzerns Hensoldt in Ulm. "Ich weiß, wie es aus meiner Sicht weitergehen soll."
Das Verteidigungsministerium und die Bundeswehr hätten "verdient, dass das schnell geklärt wird", sagte Scholz weiter, ohne seine Pläne näher zu erläutern. Namen nannte er nicht. Für die Rücktrittsentscheidung Lambrechts äußerte Scholz "hohen Respekt". Er habe mit der Politikerin "viele Jahre gut und gerne" zusammengearbeitet.
Scholz sagte weiter, Lambrecht habe sich als Verteidigungsministerin "mit ungeheurem Einsatz darum gekümmert, dass jahrzehntelang ausgetrampelte Pfade verlassen werden und wir den großen Aufbruch hinbekommen, der für unsere Landesverteidigung wichtig ist".
Der Kanzler äußerte sich bei einem Besuch beim Unternehmen Hensoldt, einem Hersteller von Verteidigungs- und Sicherheitselektronik mit einem Schwerpunkt im Bereich der Sensorik. Produkte des Unternehmens kommen unter anderem beim Bau des Kampfpanzers "Leopard" zum Einsatz.
Angesichts der Stärkung der Bundeswehr und der weiteren Unterstützung der Ukraine "wissen wir, dass wir dazu eine starke Bundeswehr und eine leistungsfähige Rüstungsindustrie und Verteidigungsindustrie in unserem Land brauchen", sagte Scholz. "Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratisches Land, und als solches muss es in der Lage sein, sich zu verteidigen."
Quelle: ntv.de, jwu/AFP