Sanierung des Kanzleramtes Scholz bekommt ein neues Dach über dem Kopf
03.05.2023, 11:44 Uhr Artikel anhören
Hier rücken schon bald die Bauarbeiter an: Bundeskanzleramt.
(Foto: picture alliance /)
Bauarbeiten stehen im Bundeskanzleramt in Berlin an: Das Büro von Olaf Scholz soll ein neues Dach erhalten, das die "aktuellen energetischen Anforderungen" erfülle. Das ist jedoch nicht der einzige kostspielige Plan für das 2001 fertiggestellte Gebäude.
Das vor 22 Jahren bezogene Bundeskanzleramt in Berlin braucht ein neues Dach. Die gesamte Dachfläche der Regierungszentrale soll saniert werden - "unter Berücksichtigung aktueller energetischer Anforderungen", wie es in der öffentlichen Ausschreibung des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung heißt. "Vorgesehen ist der komplette Rückbau des vorhandenen Dachaufbaus inklusive fachgerechter Entsorgung der Abfälle", heißt es in der Ausschreibung.
Die Bauarbeiten sollen demzufolge im November beginnen und 2026 abgeschlossen sein. Die Bauabläufe sollten so erfolgen, "dass der Betrieb des Bundeskanzleramtes jederzeit ohne wesentliche Einschränkungen aufrechterhalten wird", schreibt das Bundesamt.
Ausgeschrieben werden im einzelnen Dachdeckerarbeiten, Gerüstarbeiten, Klempnerarbeiten, Glaserarbeiten, Stahlarbeiten und Elektroarbeiten. Zuerst soll der heutige Dachaufbau komplett zurückgebaut und anschließend "unter Berücksichtigung aktueller energetischer Anforderungen" erneuert werden. Vorgesehen ist unter anderem der Einbau von 3870 Quadratmetern Schaumglas-Dämmung mit bis zu drei Lagen. Zudem sollen vier "große Glasoberlichter" mit jeweils etwa 20 Quadratmeter Fläche energetisch saniert werden. Dazu kommt der Austausch von vier Kühltürmen mit jeweils 1000 Kilowatt Leistung.
Die Dacharbeiten sind nicht die einzigen Pläne für das Kanzleramt. Geplant ist auch ein Erweiterungsbau, den zuletzt Bundesfinanzminister Christian Lindner kritisiert hatte. Dennoch hält Bundeskanzler Olaf Scholz daran fest: "Wir haben Entscheidungen getroffen schon in der letzten Legislaturperiode und die entsprechenden Abarbeitungsschritte sind im Gange, wie man ja sehen kann, wenn man sich umguckt." Nach Schätzung aus Regierungskreisen vom vergangenen Herbst soll der Sandsteinbau mit rund 400 Büros etwa 777 Millionen Euro kosten und damit 177 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant.
Das Bundeskanzleramt wurde von den Architekten Charlotte Frank und Axel Schultes konzipiert. Der Bau begann am 4. Februar 1997 und dauerte vier Jahre. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder bezog das Gebäude 2001.
Quelle: ntv.de, hny/AFP