"Sie haben doch nicht mehr alle Tassen im Schrank", schimpft Augstein in der neuen Folge "Gegenverkehr". Mit Blome streitet er bei der Fahrt zum Willy-Brandt-Haus über das Szenario einer rot-rot-grünen Koalition.

"Sie alte rote Socke, Sie", begrüßt Jakob Augstein seinen Mitfahrer Nikolaus Blome, aber wenn es um die Option einer rot-rot-grünen Regierung geht, ist es im "Gegenverkehr" natürlich Augstein, der das Steuer übernimmt.

In der aktuellen Folge unserer Video-Kolumne mit Augstein und Blome geht es um die Frage, ob SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ein rot-rot-grünes Bündnis ausschließen muss - was er zur Freude der Union bislang nicht tut. Der einzig starke Moment von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet im Triell von RTL und ntv sei gewesen, als er Scholz darauf festnageln wollte, sagt Blome.

Politik 03.09.21

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Augstein sieht das naturgemäß anders. "Das ist das Lächerlichste, was es gibt, dass die CDU im Jahr 2021 versucht, eine Rote-Socken-Kampagne zu machen. Die roten Socken haben nur noch die Funktion, der CDU die kalten Füße zu wärmen."

Blome ist nicht überzeugt. "Warum erklärt Olaf Scholz wortreich, was mit den Linken alles nicht geht (…), und dann bringt er es aber nicht über sich zu sagen: Und darum mache ich mit denen keine Koalition." Der Politikchef von ntv und RTL meint, Scholz habe mit dem linken Flügel seiner Partei einen Deal: "Olaf, du kannst Kanzlerkandidat werden, du holst uns die bürgerliche Mitte, und wir halten die Klappe - aber eins darfst du nicht machen: Du darfst die linke Mehrheit, also Rot-Rot-Grün, nicht öffentlich ausschließen."

Als Blome daran erinnert, dass die Vorgängerpartei der Linken für die Berliner Mauer verantwortlich war, droht Augstein damit einzuschlafen: "Sie haben doch nicht mehr alle Tassen im Schrank, dass Sie das den Leuten heute noch reindrehen wollen."

Aber sehen Sie selbst.